Norderstedt. Die Mitglieder des Gremiums möchten genauso entschädigt werden wie der Seniorenbeirat. Hauptausschuss tagt am 26. Juni.
Die Politiker wollen heute im Hauptausschuss ein Thema abhaken, das sie seit Anfang des Jahres beschäftigt: Der Kinder- und Jugendbeirat soll für seine Arbeit eine Aufwandsentschädigung erhalten und damit dem Seniorenbeirat gleichgestellt werden. Bisher bekommen die Jugendvertreter zwar auch Geld, die Beträge liegen aber deutlich unter denen ihrer Kollegen vom Seniorenbeirat. Der Vorsitzende des Kinder- und Jugendbeirats, Florian Jobst, bekommt für jede Sitzung 6,25 Euro, die übrigen Mitglieder 3,75 Euro.
Das sei zu wenig, um den wachsenden Aufwand und Fahrtkosten zu decken, hatte Jobst Anfang des Jahres an die Verwaltung und Politik geschrieben, als er sich für eine höhere Vergütung einsetzte. Die Kinder- und Jugendbeiräte hätten deutlich mehr Arbeits- und Planungsaufwand als früher, sie seien immer öfter am Wochenende bei Straßen- und Nachbarschaftsfesten als Interessenvertreter unterwegs. „Eine Entschädigung versteht sich als eine Form der Wertschätzung, die dafür bestimmt ist, Anfahrtskosten zu decken und die Arbeit der Mitglieder zu würdigen“, schrieb Florian Jobst.
Stadt müsste rund 12.000 Euro im Jahr mehr ausgeben
Es gehe auch um die Gleichstellung. Denn die Mitglieder des Seniorenbeirates bekommen eine Aufwandsentschädigung für ihre ehrenamtliche Arbeit. Der Kinder- und Jugendbeirat fordert deswegen Entschädigungen für Jung und Alt. Die Verwaltung hat errechnet, was die finanzielle Gleichstellung bedeuten würde: Der Einsatz des Vorsitzenden würde monatlich mit 198,72 Euro entlohnt. Hinzu kommt das Sitzungsgeld, wobei die Kalkulation von 40 Sitzungen mit je acht Teilnehmern ausgeht. Pro Treffen würde jeder Beirat 29,70 Euro erhalten, dieser Betrag summiert sich auf 9504 Euro im Jahr.
Weitere Kosten für die Stadt würden entstehen, wenn die Beiräte zu Ausschusssitzungen der Kommunalpolitiker eingeladen werden. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit Mehrkosten von rund 12.000 Euro im Jahr, die sich noch erhöhen könnten und in den Haushalt eingestellt werden müssten.
Außerdem plädiert der Kinder- und Jugendbeirat nach Absprache mit anderen Beiräten in Schleswig-Holstein dafür, die Gremien künftig am gleichen Tag wählen zu lassen, erstmals im kommenden November. Dadurch erhoffen sich die Kinder- und Jugendvertreter mehr mediale Aufmerksamkeit. Für beide Anliegen müssen die Satzungen geändert werden.
Entschädigung Kinder- und Jugendbeirat, Hauptausschuss, Montag, 26. Juni, 18.15 Uhr, Sitzungsraum 2, Rathaus.