Norderstedt. Radschnellweg: Die Metropolregion Hamburg fördert die Planung und Umsetzung des Projektes mit 80 Prozent der Kosten.

Der Bau eines Radschnellweges von Bad Bramstedt über Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg und Norderstedt nach Hamburg wird immer konkreter. So hat der Lenkungsausschuss der Metropolregion jetzt diese Strecke als eine von sieben Routen ins Hamburger Umland ausgewählt, deren genauer Streckenverlauf, Umsetzungsmöglichkeit und Kosten nun konkret weitergeplant werden sollen. Bereits im Februar hatte eine erste Untersuchung von 33 möglichen Korridoren für Radschnellwege der 47 Kilometer langen Variante über Norderstedt nach Bad Bramstedt mit das größte Potenzial bescheinigt.

Demnach würden allein 13.500 Norderstedter ihren Weg zur Arbeit, 17.000 Schüler ihren Schulweg und weitere 5500 Bürger erstmals den nächsten U- oder AKN-Bahnhof innerhalb von einer Viertelstunde mit dem Fahrrad erreichen können.

Geplant ist, einen vier Meter breiten, möglichst kreuzungsfreien Radschnellweg ohne Ampeln zu bauen, der nicht nur Hamburg mit Norderstedt und den nördlichen Nachbarstädten und Gemeinden gut anbindet, sagt Joachim Brunkhorst aus Norderstedt, der als Radverkehrsbeauftragter des Kreises Segeberg für den Radschnellweg mitverantwortlich ist. „Diese Route entlang der A-7-Achse bietet das größte Potenzial für einen Radschnellweg. Alle diese Kommunen einschließlich Kisdorf stehen voll dahinter.“ Denkbar sei aber auch, Querverbindungen zu den anderen Radautobahnen, beispielsweise an die Elbe von Henstedt-Ulzburg über Quickborn, Rellingen und Pinneberg zu schaffen, wo ebenfalls ein solcher Radschnellweg konkret geplant werden soll. Und natürlich sollen auch die Velorouten in der Hansestadt Hamburg damit angeschlossen werden.

Drei Jahre werde die konkrete Planung, die bis 2018 europaweit ausgeschrieben wird, wohl dauern, sieht Brunkhorst den weiteren Zeitplan. Dann würde es weitere zwei Jahre bis zur konkreten Umsetzung dauern, „Der Radschnellweg kommt erst Mitte der 2020er-Jahre. Wir werden uns jung halten müssen, um das zu erleben.“

Auch Jens Daberkow, ADFC-Sprecher in Henstedt-Ulzburg, begrüßt die Entscheidung. „Das fördert vor allem den Pendlerverkehr auf dem Fahrrad.“

3000 Euro je Kilometer soll der Radschnellweg kosten. Die Metropolregion fördert die Planung und Umsetzung mit 80 Prozent der Kosten.