Norderstedt. Die Jugendgruppe des Theaters Pur spielt die Krimi-Komödie Schau nicht unters Rosenbeet noch zwei Mal im Festsaal am Falkenberg.
Und der Mörder ist immer der Gärtner. Nein, dieses Lied von Reinhard May trifft nicht zu. Obwohl der Krimi „Schau nicht unters Rosenbeet“ heißt. Geschrieben hat die Krimi-Komödie Norman Robbins. Auf die Bühne bringt es die Jugendgruppe des Norderstedter Amateurtheater Pur, und die hat mächtig viel Spaß an dem rabenschwarzen Stück. Das Publikum hatte es bei der Premiere im gut besetzten Kulturwerk auch. Es spielt noch zweimal im Festsaal am Falkenberg.
Wer durch das Stück mordet und meuchelt, ob einer oder mehrere, das wird nicht verraten. Ist es jemand von der Familie Henk, die ohnehin einen Hang zum gepflegten Mord hat? Schließlich hat der alte Henk das Zeitliche gesegnet und 17 Millionen Pfund hinterlassen. Zu einer Zeit, als das englische Pfund noch richtig was wert war.
So eine Erbschaft bringt in Wallung. Vor allem auch die stark auftretende Pur-Jugendgruppe, die Regisseur und Theatergründer Michael Scharbert straff führt. Tobten die zehn Spieler im ersten Teil der Premiere noch reichlich aufgedreht und schrill über die Bühne, so hatten sie sich nach der Pause gefangen und kosteten ihre Rollen genüsslich aus. Vor allem Kim Scharbert als Krankenschwester Anne Franklin. Sie spielt ihr Spiel so glaubwürdig, dass man das arme Mädchen ständig bedauert, die Marcus, der sich für Caesar hält, betreuen muss. Tim Simon setzt diese Knalltüte ironisch trocken in Szene.
Tom Seidewitz gibt Perry Potter mal als Unschuldslamm mit leicht schwulem Touch. Geschickt kehrt Seidewitz aber auch die undurchsichtige Seite des angeblichen Sekretärs heraus. Seine Chefin ist Freda Mountjoy alias Ermyntrude Ash alias Chiara Scharbert, die einen kurzen, aber sehenswerten Auftritt hinlegt. Die Henk-Typen bringen Florian Schmieder, Larissa Scharbert, Melissa Dalldorf, Tim Simon und Sophie Hubrich schräg, schrill und mit voller Bravour auf die Bretter. Jonna Fröhlich ist eine wundervoll zwielichtige Haushälterin Agatha.
„Schau nicht unters Rosenbeet“, 1. und 2. Juli, jeweils 19 Uhr, Festsaal am Falkenberg, Karten zu 7,50 Euro gibt’s im Vorverkauf, unter Tel. 040/60 94 17 57 und an der Abendkasse.