Norderstedt. Richtfest für das neue Wohn- und Geschäftshaus am ZOB in Norderstedt mit 68 Sozial- und 18 frei finanzierten Wohnungen.

Gut zwei Jahrzehnte nach ihrer Planung kommt jetzt die bauliche Gestaltung in Norderstedt-Mitte zu ihrem Abschluss. Das Norderstedter Wohnungsbauunternehmen Plambeck feierte jetzt Richtfest für ihr Wohn- und Geschäftshaus direkt am ZOB. Dieser Bau war in den 90er-Jahren als sogenannter Rundling geplant, der das Postgebäude mit der Bebauung an der Rathausallee verbindet, und sollte ursprünglich zusammen mit dem Bau der U-Bahn in Mitte verwirklicht werden. Die U-Bahnlinie 1 ist bereits 1996 vom Herold-Center bis hierher verlängert worden, erinnerte sich Jürgen Lange, der damals dem Norderstedter Planungsausschuss vorsaß. „Die Grundstücke waren damals bereits verkauft.“

Stadträtin Anette Reinders lobte, dass das Norderstedter Unternehmen Plambeck hier in dem viergeschossigen Gebäude mitten in der Stadt 68 öffentlich geförderte Wohnungen schaffe. „Als weiter wachsende Stadt brauchen wir dringend bezahlbaren Wohnraum in Norderstedt“, sagte Reinders.

Diese Sozialwohnungen würden über ein bis vier Zimmer in der Größe von 42 bis 85 Quadratmetern verfügen und zwischen 5,80 und 7,30 Euro Nettokaltmiete kosten, kündigte Plambecks Technischer Leiter Steffen Becker an. Anfang nächsten Jahres seien sie bezugsfertig. Hinzu kämen im Staffelgeschoss weitere 18 Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen zwischen 58 und 75 Quadratmetern, die frei finanziert und somit teurer in der Miete wären.

Zudem handele es sich um ein Gebäude des KfW-55-Standards, das nur etwa die Hälfte des üblichen Energiebedarfs eines Hauses in herkömmlicher Bauweise benötige, erläuterte Steffen. „Wir bieten hier allen Generationen in zentraler Lage ein neues Zuhause.“

Die Firma Plambeck habe sich ohnehin dem sozialen Wohnungsbau verschrieben, betonte Geschäftsführer Volker Heins am Rande des Richtfestes. „Wenn überhaupt, bauen wir öffentlich geförderte Wohnungen in Norderstedt.“ So seien an der Horst-Embacher-Allee gerade 64 Sozialwohnungen von der Firma Plambeck gebaut worden.

Von den 21,5 Millionen Euro Baukosten habe die landeseigene Investitionsbank Schleswig-Holsteins 9,3 Millionen Euro mit zinsgünstigen Darlehen gefördert, sagte der bei der Investitionsbank für Immobilien zuständige Abteilungsleiter Axel Vogt.

Im Erdgeschoss des Gebäudes entstehen zudem 1740 Quadratmeter Gewerbefläche, in die Budnikowsky und Rewe einziehen werden. Die Bewohner könnten dann bequem mit dem Fahrstuhl von ihrer Etage zum Einkaufen fahren, sagte Stadträtin Reinders.

Oder gleich in die Tiefgarage mit 170 Stellplätzen, die übrigens schon mit dem Bau der U-Bahn genauso angelegt wurde, wie der frühere SPD-Stadtvertreter Lange sich erinnerte.