Norderstedt/Kiel . Norderstedter Mitglied der Rockergang soll einem Österreicher zwei Kilogramm Kokain verkauft haben. Urteil noch nicht rechtskräftig.
Das Landgericht Kiel hat den Präsidenten der Hells Angels MC North End Norderstedt zu vier Jahren und sechs Monaten Haft wegen Drogenhandels im großen Stil verurteilt. Der 53 Jahre alte Achim S. soll zwei Kilogramm Kokain an den Österreicher Werner S. verkauft haben. Der Rocker und Inhaber einer Norderstedter Autohandlung muss die Haftstrafe noch nicht antreten, weil das Urteil nicht rechtskräftig ist.
Achim S. hatte am 25. Januar 2016 per Handy mit dem Österreicher die Drogenübergabe in seiner Geburtsstadt Göttingen vereinbart und ließ sich mit zwei Kilo Rauschgift im Gepäck von seiner Frau dorthin chauffieren. Auf einem Parkplatz kam es zur Übergabe der Sporttasche mit den Drogen, die der Empfänger in einem Hohlraum des Radkastens seines Auto transportierte.
Beide Männer ahnten nicht, dass die Polizei über das Geschäft informiert war und sie beobachtet hatte. Sie wurden bis zur Festnahme weiter observiert. Werner S. nahmen Zollbeamte im Grenzort Wangen in Baden-Württemberg fest und beschlagnahmten das Kokain. Den Norderstedter Achim S. stellte die Polizei fünf Wochen später. Wo er die Drogen beschafft hat, ist bis heute unklar. Bei einer Durchsuchung seiner Doppelhaushälfte fand die Polizei 100.000 Euro in bar und beschlagnahmte 80.000 Euro. Auch sein Mercedes S 420 wurde eingezogen. S. war geständig. Der Österreicher S. wurde vom Landgericht Ravensburg zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.