Kaltenkirchen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) besuchte am Donnerstag das Jungheinrich-Logistikzentrum in Kaltenkirchen.

Das neue Logistikzentrum des Gabelstapler-Herstellers Jungheinrich in Kaltenkirchen glich am Donnerstag einem Hochsicherheitstrakt. Zahlreiche Polizeibeamte an der Straße, vor und im Gebäude bewachten den Auftritt von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der sich für einen Kurzbesuch angesagt hatte. Die 130 Gäste, die der CDU-Kreisverband zu dieser Wahlkampfveranstaltung in das Gewerbegebiet an der Autobahn eingeladen hatte, mussten sich strengen Kontrollen unterziehen.

Nachdem ihm die Geschäftsleitung unter Ausschluss der Öffentlichkeit das Hochregallager gezeigt hatte, das das Unternehmen 2015 für sein Norderstedter Werk für 36 Millionen Euro errichtet hat, stellte der Minister die Eckpunkte seiner Sicherheitspolitik vor.

Deutschland müsse sich im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, der organisierten Kriminalität, den Cyberangriffen im Internet und der Verrohung der Gesellschaft behaupten, führte Maizière aus. „Wir sind im Fokus und für viele das Feindbild“, sagte der Minister. „Wenn die Kriminalität keine Grenzen kennt, dürfen wir auch keine Grenzen kennen.“ Darum sei es nach dem Anschlag von Berlin unbedingt erforderlich, dass Bund und Länder eine gemein-same Sicherheitspolitik betrieben. „Es darf keine Zonen unterschiedlicher Sicherheit im Anti-Terror-Kampf geben“, sagte der Minister.

Jungheinrichs Vorstandschef Hans-Georg Frey gab Maizière „als Rucksack für Berlin“ mit auf den Weg, dass der Bund insbesondere die digitale Infrastruktur im Land fördern müsse, weil die gerade für den Maschinenbau heute von „zentraler Bedeutung“ sei, sagte Frey. Wenn früher Straßen, Häfen und Flughäfen die wichtigsten Verbindungen zum Kunden waren, seien es heute die digitalen Autobahnen im weltweiten Datennetz.