Norderstedt. Barbara Schirrmacher, Leiterin der Gemeinschaftsschule Harksheide, geht nach mehr als 15 Jahren und übergibt an Rainer Bülck.

Vielen Dank, dass sie mich so freundlich aufgenommen und unterstützt haben.“ Die Schülerin hatte vom Gymnasium auf die Gemeinschaftsschule Harksheide gewechselt und dort ihrer Schulzeit eine erfolgreiche Wende gegeben. Nun drückt die Zehntklässlerin Barbara Schirrmacher die Hand – 15,5 Jahre hat die Pädagogin die Schule geleitet, nun geht sie in den Ruhestand. Und das mit Tränen in den Augen, denn ihre Schüler und Kollegen haben ihr einen ganz besonderen Abschied bereitet.

Pünktlich um 10 Uhr standen sie Spalier, um der scheidenden Chefin auf ihrem letzten Weg in offizieller Funktion die La-Ola-Welle mitzugeben. Am Eingang durchschritt sie einen Rosenbogen, zwei Schüler begleiteten sie auf ihren Platz. Um sie herum hatten sich die fast 500 Schüler versammelt, auf der Bühne gab es Reden und Musik. Mittags folgte die offizielle Verabschiedung der 63-Jährigen.

Sie hinterlässt ihrem Nachfolger Rainer Bülck ein gut bestelltes Haus. Im Vorjahr wurde die Gemeinschaftsschule Harksheide als beste Schule des Landes ausgezeichnet und ist noch unter den Top 20, die um den Bundessieg kämpfen. „Das ist der End- und zugleich Höhepunkt meiner Schullaufbahn“, sagte die Pädagogin, die Biologie, Sport und Deutsch unterrichtet und sich selbst als „hart, aber herzlich“ bezeichnet hat.

Als Barbara Schirrmacher von der Haupt- und Realschule Bönningstedt nach Norderstedt wechselte, fungierte ihre neue Schule noch als Realschule, ehe sie während einer der vielen Schulreformen im Norden zu einer von vier Gemeinschaftsschulen in Norderstedt wurde. Es folgte der Neubau wenige Hundert Meter weiter auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule Falkenberg. Mitten in der Bauphase im August 2013 die Hiobsbotschaft: Die Schule brennt. Die Bauarbeiten verzögerten sich, doch Mitte November 2014 zogen Lehrer und Schüler schließlich doch in die neuen Räume.

Barbara Schirrmacher geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Demnächst kommt das erste Enkelkind, der Hund will bewegt werden, Reisen und Lesen will die Pensionärin intensivieren. Ihr Nachfolger will die „Arbeit auf hohem Niveau“ fortsetzen. Rainer Bülck kennt den Schulalltag, der 45 Jahre alte Lehrer für Englisch, Sport und Philosophie war zehn Jahre stellvertretender Schulleiter.