Kaltenkirchen. Am Gymnasium Kaltenkirchen findet das Projekt „Jugend testet“ der Stiftung Warentest bei den Schülern und Schülerinnen großen Anklang.

Das ließen sich Hannah, Carlotta, Charlotte, Lena und Amica nicht zweimal sagen. Schminken als Unterrichtsfach und dafür auch noch gute Noten kassieren? „Perfekt!“, dachten sich die 13- und 14-Jährigen, die gemeinsam die achte Klasse des Gymnasiums Kaltenkirchen besuchen. Im Fach Sozialwissenschaftskunde nehmen die fünf Mädchen unter der Leitung ihres Lehrers Tino Schröder (33) mehrere Monate für das Programm „Jugend testet“ der Stiftung Warentest diverse Wimperntuschen ganz genau unter die Lupe. „Wir konnten uns entscheiden, was wir testen möchten. Da wir uns alle gern schminken, haben wir das genommen, womit wir uns täglich selber beschäftigen – Mascara“, sagt Carlotta. Toastbrot, Schokolade, Streichhölzer sind die Artikel, mit denen sich die anderen Mitschüler im Unterricht befassen.

Wettbewerb

„Jugend testet“ ist ein Jugendwettbewerb der Stiftung Warentest, in dem Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren selbstständig Waren und Dienstleistungen testen können.

Die besten Tests prämiert eine Jury, zu der Vertreter der Stiftung Warentest sowie Experten aus den Bereichen Medien und Verbraucherschutz gehören.

Ziel des Wettbewerbs ist es, kritisches Verbraucherverhalten bei jungen Menschen zu fördern.

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Sich als Gruppe zusammenfinden, einen Testartikel wählen, die Aufteilung und Struktur des Projekts festlegen, die Ware einkaufen – all dies mussten die Schülerinnen selbst in die Hand nehmen. „Bei dieser Aufgabe geht es zum einen darum, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst eine Aufgabe Schritt für Schritt erarbeiten, sich in der Gruppe auf Ziele einigen und ihren Platz darin finden“, betont Lehrer Schröder. Zum anderen wolle man den Jugendlichen auch das Thema Wirtschaft näherbringen. „Wir haben zunächst fünf Testkriterien für die Mascara festgelegt: Schwung, Länge, Preis/Leistung, Wasserfestigkeit und Design. Wir testen Mascara aus dem Discounter bis hin zu teureren Marken. Anschließend bekommt jedes Produkt eine Note von sehr gut bis ausreichend“, sagt Carlotta.

Das Fazit der fünf Mädchen: Teuer ist nicht gleich besser. „Immer eine von uns ist der Reihe nach dran und wird mit einer der Wimperntuschen geschminkt. Dabei haben wir festgestellt, dass alle Marken insgesamt ziemlich gut sind“, sagt Lena. Getestet wird bis Ende Februar. Dann müssen die Achtklässler ihre Ergebnisse für die Stiftung Warentest in einem Bericht zusammenfassen. Für die besten Arbeiten gibt es ein Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro.