Ehrung: Das Norderstedter Willkommen-Team erhält beim Neujahrsempfang der Stadt die Bürgermedaille. Die ehrenamtlichen Helfer betreuen und unterstützen Flüchtlinge.

Kostenexplosion: Der Umbau des Freigänger-Gefängnisses Glasmoor in Norderstedt wird deutlich teurer als geplant. Statt 17 Millionen kostet der Projekt voraussichtlich mehr als 33 Millionen Euro.

FEBRUAR

Unglück: In Bimöhlen stürzt bei einer Übung ein Hubschrauber der Bundespolizei ab. Zwei Menschen sterben in der Maschine, die kurz zuvor auf dem Flugplatz Fuhlendorf bei Bad Bramstedt gestartet war.

Kunst: In einem Einfamilienhaus im Norderstedter Stadtteil Garstedt werden Hunderte Porträts entdeckt, die der Künstler Christof Fellinghauer von Schülern gemalt hat. Seine Erben wollen die Menschen ausfindig machen, die auf den Bildern zu sehen sind.

Einsatz: Im Kampf gegen die Einbruchskriminalität kontrollieren 100 Polizisten Fahrzeuge auf vier großen Norderstedter Straßen. Bei jedem dritten Einbruch in Schleswig-Holstein liegt der Tatort im Hamburger Randgebiet.

Sieg I: Die Norderstedterin Emily Bruns gewinnt den Sprachwettbewerb der Europäischen Union. Die Schülerin des Coppernicus-Gymnasiums übersetzte einen französischen Text ins Deutsche.

Sieg II: Die Norderstedterin Francesca Orrù wird zur zweitschönsten Frau Deutschlands gekürt. Die 19-Jährige erhält bei der Wahl zur „Miss Germany“ den Titel „Vize-Miss“.

MÄRZ

Haft: Das Schöffengericht in Norderstedt verurteilt eine 36-jährige Frau zu drei Jahren Haft. Sie hatte sich das Vertrauen älterer Menschen erschlichen und sie bestohlen. In einigen Fällen nutzte sie die EC-Karte ihrer Opfer, die ihr freiwillig die PIN-Nummer genannt hatten.

Allein: Amtsinhaber Hans-Joachim Grote bedauert, dass er allein zur Wahl des Norderstedter Oberbürgermeisters antreten wird. „Ich hätte gern Konkurrenz“, sagt er im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt.

Masterplan: Das Klinikum Bad Bramstedt investiert bis zum Jahr 2022 insgesamt 65 Millionen Euro in die Modernisierung. „Wir packen jedes Gebäude an“, sagt Geschäftsführer Jens Ritter.

Terror: „Die Bilder werde ich noch lange mit mir herumtragen“, sagt der Europaabgeordnete Reimer Böge (CDU) nach einem IS-Anschlag in Brüssel. Nur 100 Meter von seinem Büro entfernt hatte ein Terrorist eine Bombe gezündet und 20 Menschen getötet.

Arriba: Die Polizei ermittelt gegen einen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, der im Arriba-Bad in Norderstedt trotz eines Verbots Pfefferspray eingesetzt hat.

Anklage: Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen acht Litauer, denen Hunderte Diebstähle vorgeworfen werden. Die Serie begann in Henstedt-Ulzburg und in Norderstedt. Die Täter ließen hochwertige Autos und Kfz-Zubehör mitgehen.

Übung: Feuerwehr und Rettungsdienst trainieren im City Center Ulzburg einen Großeinsatz. Im Keller ist Feuer ausgebrochen, 26 Verletzte müssen gerettet werden.

Haftbefehle: Zwei Afghanen werden im Norderstedter Arriba festgenommen. Zwei Mädchen werfen ihnen vor, sie sexuell missbraucht zu haben. Der 14-Jährige wird schnell wieder aus der Haft entlassen, der 34-Jährige später wegen sexueller Nötigung verurteilt.

APRIL

Unerwünscht: Der Stadtpark Norderstedt beendet die Zusammenarbeit mit der Autoshow. Die Messe hatte wiederholt für öffentliche Diskussionen gesorgt, weil sie nach Ansicht der Kritiker nicht ins Konzept passe.

Impuls: In Norderstedt-Mitte beginnen die Bauarbeiten für Wohnungen und Geschäfte auf der Fläche südlich des ZOB. Die Fertigstellung ist für 2018 geplant.

Ende: Der Tennisclub Friedrichsgabe wird aufgelöst, das Vereinsgelände nach 47 Jahren aufgegeben. Die Fläche ist ein potenzieller Standort für ein Parkhaus, eine Sporthalle oder Wohnungen.

Geldhaus: Die Norderstedter Bank investiert zwölf Millionen Euro in eine neue Geschäftsstelle an der Ecke Berliner Allee/Ochsenzoller Straße. Dort soll auch ein neuer Kreisverkehr gebaut werden.

Sieger: Hans-Joachim Grote (CDU) wird mit 84,3 Prozent der abgegebenen Stimmen erneut zum Norderstedter Oberbürgermeister gewählt. Allerdings ist der Amtsinhaber der einzige Kandidat, die Wahlbeteiligung beträgt nur 24,1 Prozent.

Idee: Die Joop van Ende Academy soll als Teil einer Kulturakademie in Norderstedt Musical-Talente ausbilden. Im Sommer werden die Verhandlungen jedoch ergebnislos abgebrochen.

Hausordnung: Die Costa Kiesa in Tangstedt bekommt erstmals eine Satzung. Eingeführt werden unter anderem feste Badezeiten und ein Hundeverbot.

MAI

Experte: Joachim Brunkhorst ist der erste Radverkehrsbeauftragte in Schleswig-Holstein. Der Ehrenamtler will das regionale Netz verbessern, ein entsprechendes Konzept soll fortgeschrieben werden.

Archäologie: Ein Hochwasser spült in Sülfeld jahrhundertealte Eichenbalken einer Schleusenanlage des historischen Alster-Trave-Kanals frei.

Rustikal: Die 23 Jahre alte Amelie Brakel eröffnet in Heidmühlen in einem 200 Jahre alten Bauernhof ein Café. Torten und Kuchen werden nach alten Familienrezepten hergestellt.

Aufforderung: Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer plädiert für eine Autobahn-Anschlussstelle Norderstedt und will, dass die betroffenen Kommunen zusammenarbeiten.

Partywochen: In der Segeberger Kalkberg-Arena beginnt die Festivalsaison mit der Schlagernacht vor 6500 Musikfans. Auch Unheilig, Mark Forster, Santiano und Cro gastieren am Felsen.

Fahndung: Die Polizei sucht öffentlich nach einem Hund, der in einem Forstgebiet bei Tangstedt ein Rehkitz getötet haben soll. Spaziergänger hatten die Bluttat mit Fotos dokumentiert.

Superstar: Mark Hoffmann (19) aus Norderstedt erreicht bei der Talente­show „DSDS“ das Halbfinale und geht anschließend auf Deutschland-Tournee.

Duell: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann hat mit Sebastian Fuß einen Gegner für das Mandat in Berlin. Der Nobody aus Fahrenkrug vertritt nationalkonservative Positionen.

JUNI

Unterirdisch: Der Netzbetreiber Tennet will die „Ostküstenleitung“, eine 380-Kilovolt-Stromtrasse, unter der Pinnau in Henstedt-Ulzburg verlegen. Das Projekt stößt in der Großgemeinde auf erheblichen Widerstand.

Zufahrt: Der Hamburger SV e.V. erwägt, einen Teil seiner Tennisanlage auf den Paul-Hauenschild-Plätzen an die Stadt Norderstedt zu verkaufen. Dort könnte eine neue Arriba-Zufahrt entstehen. Viele Anwohner protestieren hiergegen. Auf der HSV-Mitgliederversammlung fehlen letztlich 39 Stimmen, Verkaufsverhandlungen werden nicht aufgenommen.

Schlüpfrig: An der Gemeinschaftsschule Rhen in Henstedt-Ulzburg soll ein Mottotag für Zehntklässler zum Thema „Nutten und Zuhälter“ stattfinden. Schulleitung und Schulrat erteilen eine Genehmigung, die Landes-Schulaufsicht untersagt die Veranstaltung schließlich.

Überraschung: Norderstedts Stadtvertretung beschließt, die Stelle von Sozialdezernentin Anette Reinders auszuschreiben. Einen Gegenkandidaten gibt es aber zu diesem Zeitpunkt nicht.

Verbannt: Die Stadt Norderstedt erlässt ein Wildtierverbot für Zirkusse. Elefanten, Affen, Raubkatzen und andere Exoten dürfen nicht mehr in der Manege vorgeführt werden.

Das war das Jahr 2016 in Bildern

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JULI

Günstig: Nirgendwo im Kreis Segeberg bezahlt man weniger für den Betreuungsplatz des 0- bis 6-jährigen Nachwuchses. Das ergibt eine Umfrage der Kreiselternvertretung. Während man zum Beispiel für ein dreijähriges Kind in Norderstedt 230 Euro pro Monat bezahlt, sind in Henstedt-Ulzburg 343 Euro, in Kaltenkirchen 290,50 Euro und in Tangstedt sogar 551 Euro fällig.

Revierkampf: Zwei Schwanenpaare kämpfen im Norderstedter Stadtpark erbittert um das Revier. Der Norderstedter Hubert Gebhard versorgt das unterlegene Paar auf der Stadtparkwiese regelmäßig mit Wasser. Das „Anfüttern“ der Tiere stößt bei Stadtpark-Chef Kai Jörg Evers für wenig Gegenliebe.

Nibelungentreue: Jens Kretschmer, Chef des Müllentsorgers des Kreises (WZV), verteidigt seinen Mitarbeiter vor dem Amtsgericht. Der Leiter des Recyclinghofes Norderstedt soll mehr als 30.000 Euro aus der Kasse gestohlen haben. Kretschmer nennt ihn eine „Stütze der Arbeit des Verbandes“ und wünscht sich „mehr Mitarbeiter wie ihn“. Richter Matthias Lohmann wird bei der Verurteilung des Angeklagten später von der „Nibelungentreue“ Kretschmers zu seinem Mitarbeiter sprechen.

Gerettet: Der Fürstenhof, die Seniorenresidenz in Henstedt-Ulzburg, wird durch eine Partnerschaft mit der Diakonie Altholstein gerettet. Der vorherige Betreiber hatte im März überraschend sämtliche Betreuungsverträge mit den 40 Bewohnern gekündigt. Dass diese Menschen nun ihre vier Wände verlassen müssen, ist abgewendet.

Hingucker: Neben den bunten Nordport-Towers an der Niendorfer Straße entsteht ein neues, prägendes Gebäude für Norderstedt: Das 4-Sterne-Hotel Nordport Plaza der RIMC-Gruppe von Gert Prantner aus Hamburg. Herz des Hotels ist ein 35 Meter hohes, zehnstöckiges Haupthaus in der Form eines Auges. Als Augenbraue dient ein zweites Gebäude mit vier Stockwerken.

Ausfall: Das wichtigste Stadtfest in Norderstedt, der „Kulturboulevard“ in Norderstedt-Mitte, steht vor dem Aus. Das früher als Spektakulum bekannte Fest, das jährlich bis zu hunderttausend Besucher anlockte, scheitert laut der Stadt Norderstedt am Unvermögen des Veranstalters EPM Concept aus Bad Oldesloe.

Beschlossen: Die Stadt bekommt ein Bildungswerkehaus. Auf dem Grundstück der Bücherei Garstedt am Herold-Center soll der zukunftsweisende Hybrid aus Volkshochschule und Bücherei entstehen. Kosten: 9,8 Millionen Euro.

Lasten aufs Rad: Norderstedt gibt gemeinsam mit Konstanz am Bodensee den Startschuss für eine in Deutschland einzigartige Studie: In beiden Städten stehen ab sofort Lastenräder zum Verleih. Mit 24 Transporträdern hat Norderstedt das größte Angebot in Deutschland. Die Ausleihgewohnheiten der Norderstedter werden nun wissenschaftlich ausgewertet.

AUGUST

Aufatmen: Am Schmuggelstieg lassen die Händler das Baustellenchaos und die dadurch entstehenden Umsatzeinbußen hinter sich und atmen auf: Endlich ist das neue Schmuggelstieg-Center fertig.

Unterbelegt: 1500 Menschen könnten im Container-Dorf auf dem ehemaligen Gelände der Lettow-Vorbeck-Kaserne in Bad Segeberg leben. Doch beim Tag der offenen Tür mit den verantwortlichen Politikern wird klar, dass in einem alten Kompanie-Gebäude zwar 70 Menschen tatsächlich wohnen, die Container aber noch nicht nutzbar sind.

Pokalsensation verpasst: 4:1 gewinnen die Zweitliga-Kicker von Greuther Fürth gegen die Eintracht aus Norderstedt in der ersten Runde des DFB-Pokals.

SEPTEMBER

Noch ziemlich viel Platz: Die Radstation, Norderstedts erstes Fahrradparkhaus, zieht nach den ersten fünf Monaten des Betriebes Bilanz: 215 der 450 Plätze seien durch Abonnenten belegt, die regelmäßig ihr Fahrrad hier parken. Wer aber regelmäßig in den ersten Stock der Radstation schaut erkennt: Es herrscht gähnende Leere. Man könnte auch sagen: Viel Potenzial für den künftigen Radverkehr.

Norderstedts Beste: Dörte Siebke (49), Lehrerin aus Hamburg, und Vinzent Gäbler (34), Ingenieur und Aktiver bei der Norderstedter SG Wasserratten, sind Norderstedts beste Athleten 2016. Beide setzten sich gegen 31 weitere Männer und Frauen in der Norderstedter Sportwoche durch.

See zu verkaufen: Sabine Grillo aus Tangstedt gehört ein ganzer See, genauer gesagt der Itzstedter See. Für 1,4 Millionen Euro würde sie sich davon trennen. Dreingabe ist ein Haus am See, idyllisch gelegen. Die Bieter stehen nicht gerade Schlange. Und in der Gemeinde regt sich der Gedanke, das die Dorfgemeinschaft den See kaufen sollte.

Rekord: In der 65. Saison gibt es einen neuen Zuschauerrekord bei den Karl-May-Festspielen: 366.369 Besucher haben in diesem Jahr bei den Segeberger Karl-May-Spielen „Der Schatz im Silbersee“ gesehen. Damit konnte der bisherige Rekord, aufgestellt im vergangenen Jahr, um rund 20.000 Besucher gesteigert werden.

Blitzgewitter bricht los: Sieben neue Blitzgeräte und eine mobile Radaranlage, Norderstedt macht ernst im Kampf gegen Lärm und Raserei in der Stadt. Schon in den ersten beiden Wochen im September blitzen die Säulen mehr als 3000 Raser – und es sollten noch viel, viel mehr werden.

Denkmal! Das kleine reetgedeckte Zollhäuschen von 1840, das am Ochsenzoll an der Segeberger Chaussee steht, wird offiziell vom Landesamt für Denkmalpflege zum Kulturdenkmal in Schleswig-Holstein ernannt. Es steht seit Jahren leer und gehört der Stadt. Die Initiative, dort ein Museum einzurichten, scheiterte.

S(teuer) fürs Pferd: Tangstedt beschließt unter dem Eindruck heftiger Reiter-Proteste die Pferdesteuer. 150 Euro pro Jahr sollen die Reiter pro Pferd berappen. Die etwa 100.000 Kröten, die von den Pferden so erwirtschaften werden, stehen in keinem Verhältnis zur Vehemenz des landesweit aufkommenden Sturms der Entrüstung gegen die Entscheidung.

OKTOBER

Freundschaft: Seit 50 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Norderstedt und dem französischen Maromme. Das Jubiläum wird im Kulturwerk gefeiert.

Attacke: Joachim Kebschull, Bürgermeister von Oersdorf, wird Opfer eines brutalen Angriffs. Ein Unbekannter schlägt dem 61-Jährigen mit einem Knüppel oder Kantholz von hinten so heftig auf den Kopf, dass er ein leichtes Schädelhirntrauma erleidet. Indizien deuten in diesem in Norddeutschland einzigartigen Fall, der bundesweit Schlagzeilen macht, auf einen rechtsextremistischen Hintergrund hin.

Bürgermeister: Die Ellerauer werden im nächsten Jahr einen hauptamtlichen Bürgermeister wählen. Das hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen. Nur so seien die Aufgaben zu bewältigen, heißt es zur Begründung.

Wiederwahl: Norderstedts Stadtvertreter bestätigen Sozial-, Kita- und Schuldezernentin Anette Reinders mit großer Mehrheit im Amt. Die 61-Jährige wird das Dezernat weitere sechs Jahre leiten.

Bluttat: Ein 58-jähriger Segeberger wird in seiner Wohnung von einer 27 Jahre alten, mutmaßlichen Prostituierten erstochen. Die Hintergründe sind unklar.

Spitzenverdiener: Die Stadt Norderstedt legt offen, wie viel die Geschäftsführer der städtischen Gesellschaften verdienen. An der Spitze liegen die drei Werkleiter der Stadtwerke mit 166.000 bis 177.000 Euro pro Jahr.

NOVEMBER

Vor 175 Jahren: Am 1. November 1841 wird die Segeberger Chaussee für den verkehr freigegeben. Sie verbindet erstmals Altona mit Lübeck und ist seitdem eine wichtige Handelsroute.

Mangel: In Norderstedt fehlen Sporthallen. Die Folge: Die Cheerleader von TuRa Harksheide müssen in Rellingen trainieren, der Ju-Jutsu-Verein Kodokan verliert Mitglieder.

Wünsche: Der Kinder- und Jugendbeirat startet eine Umfrage. Der Beirat will wissen, was sich Norderstedts Jugendliche wünschen.

Blitzer: 7304 Temposünder – so lautet die Bilanz in den ersten vier Wochen, nachdem die Stadt die neuen Blitzgeräte scharfgeschaltet hat. Im November tappen gar 11.629 Autofahrer in die Radarfallen. Von Abzocke bis sinnvoll – die Tempokontrollen, von der Stadt mit Lärmschutz begründet, stoßen bei den Bürgern auf ein geteiltes Echo.

Vorreiter: Die Bibliothek in Glashütte ist die erste Offene Bücherei in Schleswig-Holstein. Dort können die Besucher 130.000 Medien auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten ausleihen.

Abrechnung: Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister Stefan Bauer rechnet im Gespräch mit dem Abendblatt mit der örtlichen Politik ab. Immer wieder greifen die Kommunalpolitiker, allen voran die Wählergemeinschaft WHU, den Verwaltungschef an. Er hat keine Hausmacht, niemand hat den ehemaligen Polizeibeamten im Bürgermeisterwahlkampf unterstützt. Doch Bauer wehrt sich und will wieder antreten.

Parkgebühren: Die waren für Norderstedt und hier vor allem für die Parkgaragen in Norderstedt-Mitte schon so gut wie beschlossen, doch dann machten die Politiker im Verkehrsausschuss eine Rolle rückwärts. Die Parkscheinautomaten kommen nicht, eventuell wird die Parkscheibenpflicht erweitert.

Geflügelpest: Am 11. November erreicht die Geflügelpest auch den Kreis Segeberg. Geflügel muss im Stall bleiben, Hunde und Katzen dürfen nicht frei laufen – diese Auflagen gelten für die Sperr- und Beobachtungsgebiete im Nordosten des Kreises.

Landesrekord: Nirgendwo anders im Norden verdient ein Landkreis mit der Vergabe von Wunschkennzeichen so viel wie der Kreis Segeberg. 370.000 Euro flossen 2015 in die Kasse, weil die Autofahrer SE-XY, SE-X oder SE-KT auf ihren Kennzeichen haben wollen.

Hooligans: 300 Fans der Bremer Bundesliga-Kicker wollen mit der AKN von Ellerau zum Volksparkstadion und demolieren einen Triebwagen. Die Polizei schickt ein Großaufgebot: 377 Einsatzkräfte beenden die Randale.

DEZEMBER

Rechtsextremismus: Die Stadt schließt einen Thor-Steinar-Laden, noch bevor der Verkauf überhaupt startet. Die Betreiber wollen an der Segeberger Chaussee in Norderstedt Mode für die rechte Szene verkaufen. Die Verwaltung findet baurechtliche Mängel und verhindert den Verkauf.

Vertagt: Lange wurde über die Einführung einer Pferdesteuer in Tangstedt diskutiert. Im Dezember vertagen die Politiker das Thema nach heftigen Protesten – nun soll erst einmal ein juristisches Gutachten eingeholt werden.

Skandal: Udo E., Vorsitzender des Musischen Jugendkreises in Norderstedt, wird vom Amtsgericht zu zwei Jahren Haft auf drei Jahre Bewährung verurteilt. Er hat in die Vereinskasse gegriffen und mehr als 40.000 Euro gestohlen. Der Verein, der seit fast 50 Jahren Kinder in Spiel- und Vorschulgruppen betreut, wollte eine neue Kita bauen. Doch nach dem Urteil gegen den Vereinschef legt die Verwaltung die Pläne auf Eis.

Ärger: Das Solardorf an der Müllerstraße in Norderstedt ist gescheitert. Einst als innovatives, bundesweites Vorzeigeprojekt gehandelt, ist vom Plan der autarken Energieversorgung nur wenig geblieben: keine Elektroautos, keine rückladefähigen Batterien, kein Stromaustausch zwischen den Häusern. Die Bewohner sind verärgert.

Unterschriften: Innerhalb kürzester Zeit haben mehr als 1000 Personen eine Online-Petition unterschrieben, mit der die Überführung der Henstedt-Ulzburger Kitas in eine Anstalt öffentlichen Rechts verhindert werden soll. Doch die Politiker beschließen die Neuorganisation mit großer Mehrheit.

Babyleiche: Kriminalbeamte nehmen die Mutter des toten Säuglings, der am 15.Oktober in Sülfeld in einem Papierkorb lag, fest. Die 22-jährige Nordafrikanerin kam schwanger im Sommer 2015 nach Deutschland. Wegen dringenden Verdachts des Totschlags sitzt sie jetzt in Untersuchungshaft und soll psychiatrisch untersucht werden.

Großsporthalle: Die Verwaltung favorisiert drei Standorte in Friedrichsgabe für den Bau einer Großsporthalle. Vorher wollen die Politiker aber wissen, wie die Sportstätten ausgelastet sind. Die Vereine protestieren gegen die Erhebung, sie befürchten eine „unkontrollierbare Zettelwirtschaft“.

Bahn frei für die A 20: Zwar nutzen mehr Fledermäuse als bisher angenommen die Kalkberghöhlen als Winterquartier, doch die Landesplaner kommen zu dem Schluss, dass die Autobahn, die zurzeit kurz vor Bad Segeberg endet, 2017 weitergebaut werden kann.