Der ehemalige Biolandwirt übernimmt Vorsitz des Segeberger Heimatvereins. Er folgt auf Ernst Steenbuck aus Sievershütten.
Für den neuen Vorsitzenden des Heimatvereins des Kreises Segeberg ist der Begriff der Heimat ein sozialer. „Heimat kann man nie alleine haben, sondern nur mit anderen Menschen“, sagt Peter Stoltenberg. Sie entstünde aus dem kulturellen und sozialen Umfeld. Stoltenberg war zwischen 2013 und 2015 Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen und ist derzeit einer der beiden Vorsitzenden des Kreisverbandes.
Nun hat er den Vorsitz des Heimatvereins übernommen. Er folgt auf Ernst Steenbuck aus Sievershütten, der den Verein seit 1995 geführt hat. Stoltenberg selbst wohnt mit seiner Frau in der Gemeinde Seedorf im Nordosten des Kreises und engagiert sich dort auch in der Kirchengemeinde.
Das neue Amt kam für den 67-jährigen ehemaligen Biolandwirt eher überraschend. Er sei gefragt worden, habe sich das eine Woche überlegt und dann zugesagt. „Ich glaube, dass mir das Spaß machen wird“, sagt er. Die Themen des Heimatvereins mit seinen gut 900 Mitgliedern passten gut zu seinem Engagement bei den Grünen, denn sie hätten viel mit Nachhaltigkeit zu tun, sagt Stoltenberg. Im Heimatverein möchte er zunächst das weiterführen, was sein Vorgänger aufgebaut hat. „Die Ortsbegehungen laufen, die Plattdeutschen Krinks arbeiten von alleine und die Reise-AG führt ebenfalls ein gutes Eigenleben“, fasst er zusammen. „Sicher werde ich auch den einen oder anderen Akzent neu setzen, aber ich bin nicht mit einer Agenda in die Wahl gegangen.“ Die künftige Arbeit im Vorstand möchte er dabei gerne auf mehrere Schultern verteilen.
Vorstellen könnte sich Stoltenberg, die eine oder andere neue Kulturform mit in die Arbeit des Heimatvereins aufzunehmen. „Es gibt ja auch plattdeutsche Poetry Slams“, nennt er ein Beispiel. Ob es so etwas auch einmal im Kreis Segeberg geben wird, wisse er allerdings noch nicht. Und während Jugendliche über die Platt-Klassen oder auch die Theatergruppe eingebunden sind und sich ansonsten vor allem Ältere engagieren, stellt sich für Peter Stoltenberg die Frage, ob der Verein auch die Altersgruppe zwischen 20 und 50 erreichen könne? „Es braucht immer einen Anlass, die Menschen müssen die Heimat für sich selbst entdecken“, sagt er. Der Heimatverein werde allerdings weiterhin schauen, inwieweit er mit seinen Veranstaltungen auch diese Menschen in Beruf und Familie erreichen kann.