Norderstedt . Die ersten Visualisierungen des Nordport Plaza – exklusiv im Hamburger Abendblatt. Das Hotel-Projekt soll bis 2017 entstehen.
„Denken hilft!“, sagt Melanie Morgenthaler, die Geschäftsführerin des Projektentwicklers Premero Immobilien aus Hamburg. Und getreu diesem Motto gestaltet sie gemeinsam mit ihrem Co-Geschäftsführer Thorsten Schütte ihre Geschäftsphilosophie. Für Norderstedt bedeutet das: Die Stadt bekommt ein neues Wahrzeichen, ein – in Teilen der Planung – weltweit einzigartiges Hotel, herausragend in Design und Leistung. „Und das sind nicht nur Sprüche“, sagt Thorsten Schütte. „Wir haben uns genau überlegt, was es an diesem Standort für ein Hotelprojekt braucht. Wir wollen etwas für die Stadt und die ganze Region entwickeln .“
Der Name des Hotels identifiziert den Standort: Nordport Plaza. Das Hotel entsteht derzeit auf dem Grundstück zu Füßen der Nordport Tower und in Nachbarschaft der Tesa-Zentrale an der Niendorfer Straße. Premero entwickelt das Projekt. Betreiber wird die RIMC-Gruppe aus Hamburg, hinter der Hotel-Manager Gert Prantner steht, der das Vier Jahreszeiten in Hamburg zwischen 1968 und 1993 als Direktor zum besten Hotel in Europa und zum zweitbesten der Welt entwickelte. Vermarktet werden soll das Nordport Plaza als Teil der Tribute Portfolio-Hotels. „Das Nordport Plaza ist das erste dieser Art in Deutschland, das zweite in Europa und das zehnte weltweit“, sagt Morgenthaler. Das Nordport Plaza wird in einen illustren Kreis von Hotels aufgenommen, die „sich in kein Schema pressen lassen“, darunter exklusive Häuser in Paris, London, Jakarta, Palm Springs und Las Vegas.
Zu Beginn der Planung stand beim Nordport Plaza ein Mood-Board, sagt Thorsten Schütte, jene lose Sammlung an Bildern, die für die Stimmung und das Thema des Hotels ein Gefühl geben sollen. „Classy, zeitlos, elegant – wir orientieren uns bei der Designsprache an den 60er-Jahren, als das Fliegen noch etwas Besonderes war“, sagt Morgenthaler. Möbel-Klassiker dieser Zeit sollen bei der Einrichtung ebenso eine Rolle spielen wie der polierte Edelstahl der legendären Lockheed Super-Constellation. Und die komplette Glasfassade des Hotels wird in Tungsten Grey getüncht – jenem Silbergrau, das auch schon Sean Connery als James Bond an seinem Aston Martin DB5 präferierte. Beim Blick auf das Board stand irgendwann auch die Idee mit dem Auge und der Braue. Das zehnstöckige, 35 Meter hohe Hauptgebäude hat eine scharfkantige Ellipsenform. In ihm befinden sich die meisten der insgesamt 188 Zimmer der 4-Sterne-Kategorie, darunter zwei edle Suiten – eine davon barrierefrei, was Seltenheitswert in der Hotelbranche habe, so Schütte.
In der Sky-Lounge den Blick über Hamburg genießen
Im Foyer des Hotels finden sich sechs Businesslounges, für das schnelle Treffen zwischen Geschäftsleuten, ein Shop mit Snacks und einem Barista für den guten Café. Im zehnten Stockwerk ist die Sky-Bar – das Highlight des Nordport Plaza. Eine Bar in den Wolken, mit Tischen und Barplätzen, die den Blick in 35 Metern Höhe über Hamburg, den Flughafen und Norderstedt freigeben. „Hier sollen auch After Work Clubs, Konzerte und DJ-Events möglich sein“, sagt Schütte.
Neben der Bar entsteht ein Wellness-Bereich mit Gym, Räumen für Anwendungen und zwei Saunen, die ebenfalls verglast sind und beim Schwitzen den Panoramablick ermöglichen.
In der Augenbraue, dem sanft um das Hauptgebäude geschwungenen Nebengebäude mit vier Stockwerken, wird es ein hochklassiges Restaurant mit 200 Plätzen geben, außerdem das Tagungszentrum, in dem bis zu 500 Teilnehmer Platz finden. „Zwischen den Gebäuden planen wir eine Plaza, die auch als Biergarten fungieren kann“, sagt Schütte. Überhaupt soll der gesamte Bereich um die Gebäude ein Grüngürtel werden, der sich zu dem benachbarten kleinen Naturschutzgebiet mit dem Angelteich öffnet. Parkplätze und sämtliche Anlieferungs- und Service-Einrichtungen für die Infrastruktur des Hotels verschwinden in einem Untergeschoss.
Weltweit einzigartig, so Morgenthaler, sei die Energieeffizienz des Hotels. Strom kommt aus einem eigenen Blockheizkraftwerk, und der gesamte Kältebedarf des Hotels wird mit 50 Geothermiesonden geregelt, die in 130 Metern Tiefe unter dem Hotel liegen. „Das Fraunhofer-Institut wird zehn Jahre lang das Monitoring am Nordport Plaza übernehmen, um die Ergebnisse der innovativen Haustechnik zu dokumentieren.“
Die Zielgruppen des Hotels sind Geschäftsleute, die über den Flughafen anreisen. „Aber quasi alle großen Norderstedter Firmen haben uns signalisiert, dass sie dringend ein Hotel unserer Kategorie in der Stadt brauchen – für die Unterbringung von Geschäftspartnern, Projekt-Mitarbeitern oder für den Business-Lunch im gehobenen Ambiente“, sagt Schütte. Nicht zuletzt sollen die Norderstedter einen Treffpunkt im neuen Wahrzeichen der Stadt gewinnen, das Mitte 2017 eröffnen wird. „Das wird der Ort in der Stadt sein, den man besucht, wenn man es mal richtig nett und classy haben möchte“, sagt Melanie Morgenthaler.