Bad Segeberg . Am heutigen Freitag startet die Vorpremiere von „Der Schatz im Silbersee“ im Freilichttheater. Es gibt verbilligte Eintrittspreise.
Schauspieler kennen ihren Text, die Pyrotechnik funktioniert per Knopfdruck, aber der afrikanische Schreiseeadler Mali muss schon mit einigen Leckerbissen überzeugt werden, um im richtigen Moment einzugreifen. Eigentlich soll der Greifvogel den Apachenhäuptling Winnetou vom Marterpfahl befreien, aber bei der Pressevorführung segelte er am gefesselten Indianer vorbei.
Elegant zwar, aber dennoch orientierungslos. Warum Mali, mit einer imposanten Flügelspannweite von zwei Metern zwar knapp über die Köpfe der Zuschauer hinweg segelt, ansonsten seine Rolle aber verweigerte, weiß Falknerin Claudia Fischer von der Greifvogelstation Hellenthal in der Eiffel auch nicht so genau. Was sie aber tatsächlich weiß: Es muss bis zur Premiere fleißig geübt werden. „Das schafft Mali schon“, sagt die Falknerin. „Ansonsten hat es ja auch immer prima geklappt.“
Zum vierten Mal spielt Jan Sosniok den Häuptling
In der 65. Karl-May-Saison steht ein Klassiker auf dem Programm: „Der Schatz im Silbersee“ hat am Sonnabend, 25. Juni, um 20.30 Uhr Premiere im Freilichttheater am Kalkberg. Vor und hinter den Kulissen arbeiten wieder viele bekannte Schauspieler, Produzenten und Spielleiter. Zum vierten Mal spielt Jan Sosniok die Rolle des Häuptlings Winnetou, als Gaststars sind Till Demtröder (Old Shatterhand), Susan Sideropoulos (Ellen Patterson) und Oliver Stritzel (Cornel Brinkley) dabei. Aber auch bewährte Kräfte wie Joshy Peters, Nicolas König, Philip Schwarz und Harald P. Wieczorek sind wieder dabei und geben dem Karl-May-Stück die richtige Würze. Zum Ensemble gehören auch Reiner Schöne, Marek Erhardt und der langjährige Winnetou-Darsteller Gojko Mitic, die aber nur zu hören und nicht zu sehen sind. Als Off-Sprecher halten sie das Geschehen zusammen und sorgen dafür, dass auch wirklich jeder Zuschauer versteht, worum es in dem Stück geht. Regisseur Norbert Schultze jr. hält die Fäden zum 16. Mal in der Hand.
Das neue Bühnenbild hat 200.000 Euro gekostet
200.000 Euro hat die Kalkberg GmbH in das neue Bühnenbild investiert, über eine halbe Million Euro in die Technik, die Verbesserung des Freilichttheaters und den Bau eines neuen Sheriff’s Office im Eingangsbereich. Das Bühnenbild zeigt die Westernstadt Sheridan, durch die eine Eisenbahn donnert, Butlers Farm und natürlich den Silbersee, in dem die unermesslichen Reichtümer eines verschwunden Volkes ruhen sollen. Skrupellose Schatzjäger auf der einen, Winnetou, Old Shatterhand, Hobble-Frank, der abenteuerlustige Lord Castlepool, Ingenieur Patterson und Tochter Ellen auf der anderen Seite – das ist die Konstellation, aus der Bühnenautor Michael Stamp wieder ein spannendes Stück mit lustigen Elementen verfasst hat. Spannung, Action, Humor, Tiere, Explosionen, Stunts – die Mischung lieben die Zuschauer am Segeberger Kalkberg. Die Messlatte hängt hoch: 2015 wurde mit 346.677 Zuschauern ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Zum sechsten Mal in der Geschichte der Spiele kamen mehr als 300.000 Besucher.
Bei 200.000 Besuchern sind die Kosten gedeckt
Auch wenn es zum Rekord nicht reichen sollte, ein Geschäft sind die Karl-May-Spiele allemal: Bei 200.000 Besuchern sind die Kosten bereits gedeckt.
Am heutigen Freitag kann „Der Schatz im Silbersee“ zu günstigen Konditionen gesehen werden: Um 20 Uhr beginnt die öffentliche Generalprobe. Erwachsene zahlen zwölf, Kinder zehn Euro bei freier Platzwahl.