Norderstedt. Die Zahl der Komatrinker im Kreisgebiet ist entgegen dem Bundestrend gestiegen. Die Krankenkasse möchte dem Trend entgegenwirken.

80 Kinder und Jugendliche aus dem Kreis Segeberg landeten im Jahr 2014 mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Das teilt die DAK Norderstedt mit. Damit sei die Zahl der Komatrinker im Kreisgebiet entgegen dem Bundestrend gestiegen, nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes um acht Prozent im Vergleich zu 2013. Besonderen Anlass zur Sorge bereitet Experten der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen mussten in der Region laut DAK neun Kinder in einer Klinik behandelt werden. „Das Rauschtrinken bei Schülern bleibt somit ein Problem. Nach wie vor gehört der Alkohol für viele Jugendliche zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Niels Wrage von der DAK in Norderstedt.

Die Krankenkasse will gegensteuern und an der Alkoholprävention festhalten, damit sich die insgesamt positive Entwicklung auf Bundesebene auch auf den Kreis Segeberg überträgt und die Klinikeinweisungen wieder zurückgehen. Die DAK setzt daher auch 2016 die Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ in Norderstedt und Kaltenkirchen fort. Beim bundesweiten Wettbewerb sind Schüler zwischen 12 und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Die DAK hat die Schulen in der Region angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Seit 2010 haben mehr als 72.500 junge Künstler aus dem Bundesgebiet an der Kampagne teilgenommen. Weitere Informationen über die Aktion gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.