Kreis Segeberg. Der Segeberger SPD-Politiker Franz Thönnes zieht eine positive Bilanz nach einem Jahr Mindestlohn. Jobverluste seien ausgeblieben.
Der Mindestlohn ist ein Erfolgsmodell und ein historischer Meilenstein für die soziale Marktwirtschaft. So gratuliert der Segeberger SPD-Bundestagsabgeordnete Franz Thönnes dem Mindestlohn zum ersten Geburtstag. Seit dem 1. Januar 2015 komme er bundesweit rund 3,7 Millionen arbeitenden Menschen, im Kreis Segeberg mehr als 25.000 Beschäftigten, zugute.
„Mit 8,50 Euro pro Stunde setzt der Mindestlohn eine gesetzliche Lohnuntergrenze und ist ein großer Erfolg, um die Würde der Arbeit zu schützen und Lohndumping zu Lasten der ehrlichen Arbeitgeber einzudämmen“, sagt Thönnes. Keines der Horror-Szenarien sei eingetreten. So habe es keine Jobverluste gegeben, wie von den Kritikern behauptet wurde. Im Gegenteil, so Thönnes: „Das Hoch auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 24 Jahren. Nur die Zahl der Minijobs ging zurück, bei gleichzeitig deutlich höherem Anstieg der voll sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.“
Zehntausende Beschäftigte seien nicht mehr gezwungen, ihren Lohn mit Hartz-IV-Leistungen aufzustocken. Bis August gab es rund 50.000 weniger sogenannte Aufstocker. „Das ist gut für die Beschäftigten, für die ehrlichen Arbeitgeber auch bei uns im Kreis Segeberg und für die Allgemeinheit. Denn ehrliche Löhne bedeuten mehr Steuereinnahmen, mehr Sozialversicherungsbeiträge und mehr Fairness beim Wettbewerb um Aufträge“, sagt Thönnes.
Das Vorurteil, der Mindestlohn schade der Wirtschaft, sei entkräftet, das Gegenteil sei der Fall: „Die Wirtschaft merkt, dass die Menschen mehr Geld in der Tasche haben“, sagt der Abgeordnete. Selten sei die Konsumlaune der Verbraucher besser gewesen. Geringverdiener hätten durch den Mindestlohn einen Lohnzuwachs von fünf Prozent. Für Thönnes steht fest: „Ein Jahr Mindestlohn ist ein längst überfälliger Fortschritt. Nun gilt es, den Wert der Arbeit zukunftsfest und fair zu gestalten.“