Kaltenkirchen. Trotz des aktuellen Weltgeschehens läuft die Stadtentwicklung in Kaltenkirchen nach Ansicht des Bürgermneisters auf Hochtouren.
Das Flüchtlingsthema war ein beherrschendes Element beim Neujahrsempfang „Auftakt 2016“ im voll besetzten Ratssaal in Kaltenkirchen. „Vor wenigen Tagen habe ich zu Hause mit elf Gästen aus vier Kontinenten Weihnachten gefeiert“, berichtete Rüdiger Gohde bei der Begrüßung der etwa 300 Gäste. „Es war ein buntes Fest des Friedens. Das wünsche ich mir auch für unsere Stadt.“
Hauptredner Hanno Krause nahm den Faden des Bürgervorstehers auf: „Es passiert so viel in unserer Welt, leider nicht nur Gutes. Viele Menschen aus anderen Ländern flüchten vor Krieg und Verfolgung. Sie sind zu uns gekommen, mit anderer Sprache, Kultur und auch Hautfarbe, um Schutz zu finden. Wir kümmern uns weiterhin darum, dass die hier ankommenden Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht, betreut und versorgt werden – damit die Integration dieser Menschen eine Chance hat.“
Trotz des aktuellen Weltgeschehens: Die Stadtentwicklung in Kaltenkirchen läuft nach Einschätzung des Verwaltungschefs auf Hochtouren: „Wir haben den Trend der stetigen infrastruktuellen Charakter eines Mittelzentrums mit Versorgungsfunktion für unser Umland weiter ausgebaut. Unser Kaltenkirchen ist ein begehrter Zuzugsort in der Metropolregion Hamburg, in dem man gut wohnen und leben kann.“ Das Durchschnittsalter von zurzeit 42 Jahren sei positiv für die Erfüllung des Generationenvertrages und eine gut funktionierende wirtschaftliche und soziale Struktur.
Hanno Krause kündigte für 2016 und die Folgejahre den Bau von bis zu 1000 neuen Wohnungen an und versprach, gerade junge Familien für einen Zuzug zu interessieren und der Arbeitslosenquote von sieben Prozent in seiner Stadt zu Leibe zu rücken. Er zitierte den Schriftsteller Theodor Fontane („Am Mute hängt der Erfolg“) und forderte weiterhin „ein gewisses und zugleich kalkulierbares Risiko“ im Alltag der Stadtentwicklung und im privaten Leben.
Bürgervorsteher Rüdiger Gohde heftete dem pensionierten Radio- und Fernseh-Techniker Klaus Hox als Dank für viele Jahre ehrenamtliches Engagement die Ehrennadel der Stadt ans Revers. Der 72-Jährige, der seit 31 Jahren in Kaltenkirchen lebt, ist trockener Alkoholiker. Vor neun Jahren hatte Hox eine Selbsthilfegruppe gegründet und ist heute noch ehrenamtlich für die Ambulante und Teilstationäre Suchthilfe (ATS) der Diakonie tätig.
„Ich wünsche uns allen an der Stadtentwicklung Beteiligten, ob haupt- oder ehrenamtlich, immer getreu dem Motto Gemeinsam für Kaltenkirchen, auch im Jahre 2016 sowie in den Folgejahren eine konstruktive und ergebnisorientierte Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt“, schloss Bürgermeister Krause.
Rüdiger Gohde appellierte an alle Bürger: „Träumt, dass alles besser werde im neuen Jahr. „Aber träumt nicht, sondern packt mit an! Dann wird 2016 ein gutes Jahr – für uns, für unsere Familie und für unsere Stadt.“