Kreis Segeberg. Zwei Fahrer befinden sich in Lebensgefahr. 17-Jähriger ohne Führerschein und ohne Helm unterwegs.

Bei Unfällen mit Motorrädern haben am Wochenende im Kreis Segeberg sechs Menschen schwere Verletzungen erlitten. Zwei befinden sich in Lebensgefahr.

In der Nacht zu Sonnabend verunglückte in Pronstorf ein 17-Jähriger aus dem Umland von Bad Segeberg bei einer Spritztour mit einer geliehenen Enduro. Gegen 1 Uhr kam der Jugendliche auf dem Weg in Richtung Goldenbek in einer Kurve von auf der Kreisstraße 93 nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Jugendliche, der keinen Führerschein besitzt, war vermutlich ohne Helm unterwegs und erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. „Er war nicht mehr ansprechbar“, sagte eine Polizeisprecherin.

Warum der 17-Jährige die Kontrolle über die Maschine verlor, ist noch unklar. Die Polizei zog einen Unfallsachverständigen hinzu.

Wenige Stunden zuvor war in Tarbek ein Rettungshubschrauber im Einsatz, um einen lebensgefährlich verletzten 52-jährigen Kradfahrer zu versorgen und in ein Universitätsklinikum zu fliegen. Der Mann aus Trappenkamp war auf dem Weg in Richtung Tarbek gegen 17.30 Uhr in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Das Krad überschlug sich mehrfach und kam erst nach 44 Metern in einem Graben zum Stillstand. Durch den aufgewirbelten Staub verlor ein weiterer Motorradfahrer die Sicht, stürzte ebenfalls und wurde schwer verletzt. Auch die Soziusfahrerin des 52-Jährigen, eine 44-jährige Bordesholmerin, wird ebenfalls stationär in einem Krankenhaus behandelt. An den Maschinen entstanden Schäden von etwas 11000 Euro.

Zu einem weiteren schweren Unfall kam es am Sonnabend im Großenasper Ortsteil Brokenlande, als ein 45-jähriger Motorradfahrer und seine 13-jährige Tochter stürzten. Nach der Untersuchung der Spuren am Unglücksort gehen die Ermittler der Polizei davon aus, dass die Maschine des Mannes mit einem Wildschwein kollidierte. „Offenbar blockierte die Lenkung und die Maschine schleuderte in den Graben“, teilte die Polizeidirektion mit. Der Fahrer und das Kind, das auf dem Soziussitz saß, konnten bislang zu dem Unglück nicht befragt werden. An dem Motorrad entstand ein Schaden von 6000 Euro.