Itzehoe/Bad Segeberg. Als ein Lkw im Baustellenbereich der Störbrücke die provisorische Leitschwelle touchierte, nahm das Chaos im Berufsverkehr seinen Lauf.

Eine Autobahn-Vollsperrung ist nun nicht unbedingt ungewöhnlich - die Reaktionen, die eine entsprechende Maßnahme am Mittwochfrüh auf der Autobahn 23 bei Itzehoe veranlassten, waren es dagegen schon.

Weil ein Lastwagen gegen 5.30 Uhr im Baustellenbereich an der Störbrücke zwischen den Anschlusstellen Itzehoe-West und Süd offensichtlich eine provisorische Leitschwelle verschoben hatte, ragten die Teile in die Fahrbahnen.

Jeweils zwei Autos je Richtung überfuhren in der Folge die Schwelle und handelten sich einen Platten ein, wie die Polizei Bad Segeberg mitteilte. Da die Autos abgeschleppt werden mussten, bildete sich in beiden Richtungen Stau.

Dadurch wurden nach Polizeiangaben etliche Autofahrer nervös und wendeten mitten auf der Autobahn, um den Behinderungen im Berufsverkehr zu entgehen.

Vollsperrung wegen weiterer Gefährdung

Bei den Manövern, die vor allem Richtung Hamburg durchgeführt wurden, wurde die Leitschwelle auf einer Länge von zwei Kilometern an 20 weiteren Stellen gefährlich auseinander geschoben.

Baustellenarbeiter machten sich mit Unterstützung mehrerer Polizisten umgehend an die Wiederherstellung der niedrigen Fahrbahntrenner.

Um dabei Gefahr für die Helfer zu vermeiden, wurde die A 23 Richtung Norden für 70 Minuten gesperrt. Wären die Autofahrer ruhig geblieben, hätte nach Polizeiangaben alles viel schneller behoben werden können.

Polizei sucht Zeugen der Wender

Den Autobahn-Wendern drohen nun Geldstrafen in Höhe von über 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Um die Verkehrssünder ausfindig zu machen, bittet die Autobahnpolizei Elmshorn um Hinweise unter Telefon 04121/40920.

Außerdem sollen sich Autofahrer melden, die durch dieses Verhalten gefährdet worden sind, zum Beispiel eine Vollbremsung oder ein Ausweichmanöver einleiten mussten.