Kisdorf. Vater und Hroch aus Kisdorf kaufen Oldtimer auf und restaurieren sie für Sammler, die über das nötige Geld verfügen.

Das Schrauben wurde dem Kfz-Meister Sönke Hroch praktisch in die Wiege gelegt – zusammen mit seinem Vater Hans-Jürgen hat er schon in Kindertagen begeistert an Mofas und Mopeds gewerkelt. Jahre später haben Vater und Sohn ihre Leidenschaft für alles Alte und Motorisierte zum Beruf gemacht: Sie kaufen in aller Herren Länder heruntergekommene Oldtimer, bauen diese wieder auf und verkaufen die antiquierten Vehikel an Sammler in aller Welt.

„Uns ist es wichtig, die Fahrzeuge in ihren Originalzustand zurückzuversetzen“, betonen die beiden Oldtimerexperten, die sich auf Vorkriegsmodelle spezialisiert haben. Ihren ersten Oldtimer, einen Ford A, Baujahr 1928, haben sie 2004 in Schweden von einem Privatmann erworben. Eine interessante Erfahrung, zumal die stundenlangen Preisverhandlungen mit reichlich Hochprozentigem einhergingen. „Wer in Schweden Geschäfte macht, sollte einigermaßen trinkfest sein. Andernfalls kommt man dort nicht weit“, sagt Hans-Jürgen Hroch.

Im Laufe der Jahre haben Vater und Sohn weltweit bereits über 30 Oldtimer aufgekauft, wieder flottgemacht und an Sammler weiterveräußert. Den Spaß an ihrer ungewöhnlichen Tätigkeit haben die beiden bis heute nicht verloren. „Jedes Projekt birgt wieder neue Herausforderungen“, so Sönke Hroch. „Je nach Zustand des Fahrzeuges kann sich die Restaurierung auch mal über mehrere Jahre erstrecken.“

Die originalen Ersatzteile beziehen die Hrochs über ihre guten Kontakte in der Oldtimerszene. Erst wenn das jeweilige Fahrzeug wieder in seinem alten Glanz erstrahlt, wird es mit Dekra-Wertgutachten potenziellen Sammlern angeboten. Das älteste Modell, das die beiden Autonarren erfolgreich restauriert haben, stammt aus dem Jahre 1914. Der Ford T Messing wurde seinerzeit Schraube für Schraube zerlegt und dann Stück für Stück in mühsamer Kleinarbeit wieder zusammengesetzt. „Die Karbid-Lampen haben wir beispielsweise in einem Museum im Nordschweden ersteigert“, erinnert sich der Senior. Die Mühe hat sich gelohnt: Das begehrte Automobil wurde an einen russischen Sammler verkauft und der Erlös in den Hallenbau der Sönke Hroch Meisterwerkstatt investiert. Trotz vieler solventer Autosammler ist das Geschäft zurzeit schwierig. „Der Markt ist knapp geworden, es gibt kaum noch lohnende Angebote“, verrät der 37 Jahre alte Kfz-Meister. „Die Preise sind explodiert, weil die Besitzer ihre Autos kaum noch verkaufen.“ Einer der Gründe ist die schlechte Lage auf dem Kapitalmarkt – durch die minimalen Zinsen wird immer weniger Geld auf dem Konto gelagert. Dennoch sind die Hrochs weiter auf der Suche nach interessanten Objekten. Wer sich von seinem Oldtimer trennen möchte, kann jederzeit gern Kontakt mit den beiden Experten aufnehmen.

Kontakt: Telefon: 04193/75 48 44,
www.sh-mobile.de