Norderstedt. Vertriebszentrum in Norderstedt bekommt mehr Platz. Bis zu 30.000 Ersatzteile pro Tag werden von hier aus versendet

Die Volkswagen Original Teile Logistik GmbH & Co. KG (OTLG) erweitert das Vertriebszen­trum Nord in Norderstedt. Die Volkswagentochter, die von der Niederlassung im Gewerbegebiet Oststraße aus rund 360 Servicepartnerbetriebe im Norden Deutschlands sowie 120 Volkswagen- und Audi-Betriebe in Dänemark beliefert, investiert 6,5 Millionen Euro in den Neubau an der Straße Am Strammgleis. Der ohnehin schon gewaltige Lager- und Logistikkomplex soll um weitere 2900 Quadratmeter wachsen. Nach Abschluss der Ausbauarbeiten wird das Vertriebszentrum Nord eine Fläche von insgesamt 55.000 Quadratmetern haben – eine Größe, die ungefähr der von acht länderspieltauglichen Fußballfeldern entspricht.

„Mit dieser Baumaßnahme investieren wir in die Zukunft“, sagt Matthias Wiesemann, Niederlassungsleiter des Vertriebszentrums. Denn: Mit der geplanten Erweiterung wird nicht nur die Lager- und Bereitstellungsfläche vergrößert, auch die Lagertechnik in den bestehenden Hallen bekommt mehr Platz und wird modernisiert. Dabei geht es vor allem darum, die Ersatzteile so zu lagern, dass sie schnell zu finden sind und transportiert werden können.

„Mit dieser Erweiterung unserer Lagerhallen begleiten wir Schritt für Schritt die expansive Modellentwicklung unserer Konzernfahrzeuge. Damit werden wir weiterhin eine hohe Liefertreue für die uns angeschlossenen Servicepartner des Volkswagenkonzerns bieten“, sagt der Niederlassungsleiter. Gemeinsam mit dem Investor, der Immobiliengesellschaft Nord GmbH & Co. KG, schauten die Mitarbeiter in Norderstedt weiter positiv in die Zukunft. Zudem werde zurzeit geprüft, ob es weitere Optionen für eine Expansion auf dem Gelände gibt, sodass über den aktuellen Ausbau hinaus der wachsende Bedarf an Logistikflächen gedeckt werden könnte.

Die Erweiterung des Vertriebszentrum Nord sei Teil des Projektes „VZ2020“, mit dem die OTLG bundesweit 50 Millionen Euro in den Ausbau ihrer Vertriebszentren investiert. Neben Norderstedt gibt es Verteilzen­tren im brandenburgischen Ludwigsfelde, in Köln, im hessischen Dieburg, in München und in Ludwigsburg, die Zentrale hat ihren Sitz in Baunatal nahe Kassel.

Mit dem Ausbau der Standorte optimiere die OTLG ihre Prozesse und mache sich fit für die Zukunft: „Die positive Entwicklung bei den Neuwagen und zusätzliche Fahrzeugmodelle führen zu einer zunehmenden Sortimentsvielfalt“, sagt Matthias Wiesemann.

Mit den zusätzlichen Flächen und der neuen Lagertechnik könne das wachsende Teilesortiment auch künftig optimal logistisch abgewickelt werden, die 4700 Servicepartnerbetriebe in Deutschland und Dänemark könnten mit der größtmöglichen Zuverlässigkeit bedient werden.

„Die Mobilität der Endkunden und die damit verbundene Zufriedenheit hat hierbei die höchste Priorität für uns“, sagt OTLG-Geschäftsführer Michael Scholtyssek. Derzeit belaufe sich das Kontingent an Ersatzteilen des Volkswagen-Konzerns auf etwa 500.000, vom Dichtungsring über Kotflügel bis hin zum Getriebe. Bis zum Jahr 2020 werden die Zahl der Teile, so prognostiziert Scholtyssek, deutlich steigen.

Die OTLG beliefert die 4.700 Servicepartnerbetriebe der Marken Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, Seat und Škoda in Deutschland und Dänemark bis zu zweimal täglich mit Originalteilen und -zubehör. Damit sei die OTLG das logistische Rückgrat des Volkswagen-Konzerns in Deutschland und sorge als Vollsortimenter dafür, dass Millionen Kunden mit ihren Fahrzeugen mobil bleiben.

Im Vertriebszentrum Nord, wo bis zu 250.000 Teile lagern, werden täglich etwa 30.000 Teile für Lieferungen zu den Servicepartnern zusammengestellt. Nachschub kommt per Bahn über das Industriegleis zur hauseigenen Haltestelle, der einzigen im Gewerbegebiet Harkshörn, und per Lkw. Insgesamt beschäftigt die OTLG an ihren Standorten mehr als 2700 Mitarbeiter, über 400 davon im Vertriebszentrum Nord in Norderstedt. Die Investition in den Ausbau der Vertriebszentren soll auch die Liefertreue und die Kundenzufriedenheit erhöhen, so Michael Scholtyssek: „Damit folgen wir der positiven Geschäftsentwicklung der Volkswagen AG.“