Kreis Segeberg. Norderstedt ist diesmal mit 20 von insgesamt 77 Veranstaltungen bei den SE-KulturTagen im September vertreten.

Diesmal ist Norderstedt voll dabei und dominiert die zweiten Segeberger Kulturtage, die SE-KulturTage, die diesmal unter dem Motto „Zeit(t)räume“ stehen und im September stattfinden. War Norderstedt 2014 nur mit wenigen Auftritten im Katalog der SE-KulturTage verzeichnet, so stieg die Zahl diesmal sprunghaft an. Von 77 Veranstaltungen an 24 Orten finden allein 20 Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Vorträge in Norderstedt statt, darunter auch das wohl spektakulärste Konzert.

17. September: Wolfgang Schlüter und Tochter Nadja Hahn stellen die Autobiografie Schlüters vor
17. September: Wolfgang Schlüter und Tochter Nadja Hahn stellen die Autobiografie Schlüters vor © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Die Jazzsängerin Jasmin Tabatabai gastiert mit dem David Klein Quartett am 19. September von 20 Uhr an in der Reihe JazzWerk im Norderstedter Kulturwerk, Am Kulturwerk 1. Der Echo-Jazz-Preisträgerin wird attestiert, wie die Dietrich und die Knef Chansons mit Jazz-Feeling zu singen. Tabatabai bringt 20er-Jahre-Chansons und neue Songs, die David Klein für sie geschrieben hat und die das Motto „Zeit(t)räume“ der SE-KulturTage ergänzen.

Auch Dörfer sind zahlreich vertreten

Den Norderstedter Auftakt für die SE-KulturTage gestaltet die Künstlerin Ane Königsbaum am 13. September mit der Matinee „Klang – Zeit – Raum“ in ihrem Atelier. Für Norderstedt sind unter anderem auch der Music Star mit Jess Klein und Mike June dabei, das Theater Life mit dem Jugendstück „Stones“ im Kulturwerk, der Kulturverein Malimu mit einem Druck-Workshop, das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein mit Kinder-Mitmach-Aktionen, die Autorin Christa Heise-Batt und das Mal-Trio Evamaria Bertermann, Peter Held und Wolfgang Peterwitz bis zur Autorin Ingrid Weißmann und ihre Friedrichsgaber Schreibstifte.

20., 27. September, 4. Oktober: Evamaria Bertermann (v. l.), Christa Heise-Batt, Peter Held, Wolfgang Peterwitz
20., 27. September, 4. Oktober: Evamaria Bertermann (v. l.), Christa Heise-Batt, Peter Held, Wolfgang Peterwitz © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Doch nicht nur Städte wie Norderstedt, Bad Segeberg, Bad Bramstedt und Kaltenkirchen sind bei den SE-KulturTagen vertreten, sondern vor allem Dörfer wie Boostedt und Glasau, Kisdorf, Klein Gladebrügge und Klein Rönnau, Fuhlendorf und Rickling, Hasenmoor, Heidmühlen und Henstedt-Ulzburg, Daldorf, Nützen, Trappenkamp und Rotenhahn, Quaal und Weddelbrook. Dort sind es meistens ehrenamtliche Kulturfreunde, die die Veranstaltungen aufs Tapet hieven.

In Klein Gladebrügge liest Elke Deffert am 18. September im Feuerwehrhaus Plattdeutsches, und Brunhild Schuckart spielt am Klavier die Musik dazu. Auf Hof Ehlers in Hasenmoor, auch eine gute Adresse für leckere Torten, liest Herbert Krummetz am 18. September unter dem Titel „Ich bin harmlos, mein Rollator kann nicht fliegen“ eigene unromantische Heimatgedichte, und in Fuhlendorf laden The Jolly Jazz Fools am 27. September zur Jazz-Matinee in Jürgen Schümanns Forstbetrieb an der Hauptstraße 45 ein.

Henstedt-Ulzburg präsentiert sich vor allem mit Malerei, beispielsweise von Albert Christoph Reck und Rica Biemann, während Marlis Kerschbaumer am 2. Oktober in ihr Atelier am Lerchenweg 3 in Oersdorf einlädt.

Grundidee ist die Bekanntmachung der Kultur der Dörfer im Kreis

Und noch ein Echo-Jazz-Preisträger: Am 17. September spielt der legendäre Vibrafonist Wolfgang Schlüter im Bürgersaal des Segeberger Rathauses und stellt seine Autobiografie „A – One – Two – Three – Four – One More!“ vor. Ohnehin ist die Kreisstadt mit Veranstaltungen bei den SE-Kultur-Tagen gut verteten, darunter eine Judo-Show.

Macher der SE-KulturTage sind wieder Christine Braun, Dieter Fiesinger, Edda Runge und Rabea Koch vom Verein Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg. Sie stellen, unterstützt von Bramstedts Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach, Vereins-Vorsitzender, das Programm zusammen und organisieren die Werbung. Alle Veranstaltungen im September, die dem Thema „Zeit(t)räume“ entsprechen, werden gebündelt.

4. Oktober: Das Musical Rotkäppchen wird im Festsaal am Falkenberg in Norderstedt aufgeführt
4. Oktober: Das Musical Rotkäppchen wird im Festsaal am Falkenberg in Norderstedt aufgeführt © HK FotoArt

Grundidee zu den SE-KulturTagen ist, die Kultur auf dem Dorf im Kreis bekannt zu machen. Das ist bereits mit dem Auftakt im vorigen Jahr gelungen. Viele kleine, oft ungewöhnliche Veranstaltungen wurden in den Fokus gerückt und lockten Kulturfreunde auf Entdeckungstour zu Bauernhöfen, in Feuerwehr- und Bürgerhäuser, Kirchen und Kulturcafés.

Das Team um Christine Braun organisiert auch den Auftakt mit Messe und Bühnenprogramm. bei dem sich alle Akteure der SE-KulturTage präsentieren. Er findet am Sonnabend, 12. September, 15 bis 18 Uhr, in der Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt statt. Die SE-KulturTage enden am 4. Oktober.

Das kostenlose Programmheft liegt bei den Veranstaltern und in den Veranstaltungshäusern aus und ist unter www.SE-Kultur.de abrufbar.