Kreis Segeberg. Zwei Landwirte und eine Pferdebesitzerin müssen sich vor dem Amtsgericht Bad Segeberg verantworten
Drei Fälle, die in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt haben, werden am heutigen Dienstag und morgen vor dem Amtsgericht Bad Segeberg behandelt. In allen drei Prozessen geht es um angeblich nicht artgerechte Tierhaltung.
Auf dem Hof des Landwirts Bernd Schilinsky aus Kisdorf wurden 157 Rinder von einer Stunde auf die andere beschlagnahmt und abtransportiert. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, die Rinder nicht artgerecht ernährt, gepflegt und untergebracht zu haben. Der Angeklagte wehrt sich gegen die Vorwürfe und hat angekündigt, vor das Verfassungsgericht zu gehen. Der Prozess gegen Bernd Schilinsky beginnt um 9.30 Uhr im Saal vier das Segeberger Amtsgerichts, Am Kalkberg 18.
Um 13.30 Uhr beginnt der Prozess gegen Anja Rösler aus Todesfelde, die beschuldigt wird, ihre Pferde nicht artgerecht gehalten zu haben. Zehn Pferde wurden von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.
Am morgigen Mittwoch muss sich der Todesfelder Landwirt Dieter Scherrer vor dem Amtsgericht verantworten (9.30 Uhr). Bei ihm wurden im Januar 155 Rinder beschlagnahmt, weil sich laut Anklageschrift unter anderem Jungrinder in einem schlechten Ernährungszustand befunden haben.
Schlagzeilen haben die Beschlagnahmungen von Tieren – darunter auch Tiere eines in Norderstedt gastierenden Zirkusses – auch gemacht, weil bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft Itzehoe gegen eine Kollegin wegen des Vorwurfs der Rechtsbeugung ermittelt. Sie hatte in ganz Schleswig-Holstein in diversen Fällen Tiere beschlagnahmen und notveräußern lassen.