Henstedt-Ulzburg.
Ohne eine Gegenstimme nahm der Kinder- und Jugendausschuss in Henstedt-Ulzburg am 15. Juni einen Antrag an, der sich für Entschädigungszahlungen an Eltern aussprach, die vom mittlerweile wieder beendeten Streik in den Kindertagesstätten betroffen waren (das Abendblatt berichtete). Ab dem dritten Streiktag würden Kita-Gebühren erstattet werden – abzüglich einer Verwaltungspauschale von 20 Prozent.
Inhaltlich waren sich alle Fraktionen also einig, ein kleines Nachspiel hat die politische Sitzung dennoch. Doris Dosdahl von der Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) und zugleich Vorsitzende des Ausschusses, machte nun ihrem Ärger über die SPD Luft. So sei Bürgermeister Stefan Bauer bereits während der Sitzung am 26. Mai beauftragt worden, eine Vorlage zu erarbeiten – dennoch stellte die SPD wenige Tage später einen Antrag auf Erstattung der Gebühren. „Das ist alles nachzulesen in den Protokollen“, so Dosdahl. Als sich am 15. Juni eine Mehrheit für den Vorschlag der Verwaltung aussprach, zogen die Sozialdemokraten in Person von Christian Schäfer ihren Antrag zurück. „Jetzt stellt Christian Schäfer die Entscheidung des Ausschusses, die bereits vor dem Antrag gefallen war, als Verdienst der SPD dar“, kritisiert Doris Dosdahl. „Offensichtlich hat es die SPD in Hen-stedt-Ulzburg nötig, sich mit fremden Federn zu schmücken.“