Bad Segeberg. Anteil des Radverkehrs soll bis 2020 um fünf Prozentpunkte steigen. Vollzeitstelle für einen Radverkehrsbeauftragten gefordert.
Der Kreis Segeberg will fahrradfreundlicher werden. Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen soll bis 2020 von 10 auf 15 Prozent steigen. Da gibt es großen Nachholbedarf, meinen die Grünen. Sie stellen auf der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz am Mittwoch, 17. Juni, einen weitreichenden Antrag.
Die Grünen fordern eine neue Vollzeitstelle für einen Radverkehrsbeauftragten. Zudem soll ein interkommunalen Arbeitskreis „Radverkehr Segeberg“ gegründet werden. Der Fraktionsvorsitzende Arne Hansen: „In vielen Verwaltungen gibt es bereits Mitarbeiter, die für das Thema Radverkehr umfassend verantwortlich sind. Sie können ausreichend Zeit investieren und haben große Einflussmöglichkeiten. Dies hat sich als erfolgreiches Modell herausgestellt.“ Daher müssten nun klare Zuständigkeiten geschaffen und die personellen sowie finanziellen Ressourcen bereitgestellt werden.
Aktuell sei der Kreis von Fahrradfreundlichkeit und den anvisierten 15 Prozent Verkehrsanteil noch weit entfernt, wie der Fahrrad-Klimatest 2014 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs zeige – aus dem Kreis sind Bad Segeberg, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Norderstedt aufgeführt, wobei sich die Situation für Radler in Norderstedt deutlich verbessert hat.
Aufgaben eines Radbeauftragten seien, das Radverkehrsnetz zu vervollständigen, Serviceangebote wie Fahrradstationen auszubauen, die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern, den Fahrradtourismus zu fördern sowie den Bestand zu pflegen und das nötige Geld zu beschaffen. Sollte eine Vollzeitstelle keine Mehrheit finden – auch Hauptausschuss und Kreistag müssen zustimmen –, könnten speziell geschulte Ehrenamtliche oder externe Fachbüros die Aufgaben erledigen.