Bad Segeberg.
Mit großer Betroffenheit reagiert das Team der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg auf den Tod von Pierre Brice. Der Franzose, der am Sonnabend im Alter von 86 Jahren in einem Pariser Krankenhaus starb, habe als Hauptdarsteller und Autor von 1988 bis 1991 die Grundlage für die heutigen Erfolge in der Kalkbergarena gelegt. „Seine ganz besondere Aura hat das Publikum immer wieder begeistert“, sagte Ute Thienel, Geschäftsführerin der Karl-May-Spiele.
Berühmt geworden war der Schauspieler in den legendären Karl-May-Filmen während der 60er-Jahre, in denen er Winnetou verkörperte, dem sanften Apachenhäuptling ein Gesicht und eine Seele gab. Für ganze Generationen von Zuschauern war er der Inbegriff des edlen Indianerhäuptlings.
In der Saison 1991 stellte Brice einen Rekord auf, der lange als unerreichbar galt. 317.000 Besucher wollten ihn und die anderen Helden damals sehen. Schon vorher kamen immer mehr Besucher, 251.000 waren es 1988 bei „Winnetou, der Apache”, 299.000 sahen sich 1990 „Winnetous letzter Kampf” an. Erst 18 Jahre später wurde der Rekord von 1991 übertroffen. Ein letztes Mal arbeitete Pierre Brice 1999 als Regisseur am Kalkberg. „Das Team der Karl-May-Spiele erinnert sich voller Dankbarkeit an ihn. Wir verlieren einen Freund“, sagte Thienel.