Norderstedt. Albert Christoph Reck zeigt in der Flur-Galerie des Hamburger Abendblatts in Norderstedt Bilder von Südafrika bis Schleswig-Holstein.

Frei wie der Wind wünschte sich Albert Christoph Reck als Titel seiner Ausstellung in der FlurGalerie des Hamburger Abendblatts, Regionalausgabe Norderstedt. Der Maler aus Henstedt-Ulzburg zeigt Motive aus seiner zweiten Heimat Südafrika und aus Henstedt-Ulzburg, Tangstedt-Wilstedt, Norderstedt und Umgebung und verbindet so die Kontinente und Kulturen mit einem weiten Bogen.

Frei wie der Wind wollte der 92-Jährige auch sein, als er 1962 zum ersten Mal nach Südafrika reiste. Vorausgegangen waren zwei Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle, ein Studium an der Landeskunstschule Hamburg in der Klasse Alfred Mahlaus, wo er auch Vicco von Bülow und Horst Janssen als Kommilitonen traf. Das Korsett, dass seine Kommilitonen allerdings für die Malerei bauten, wurde Reck schnell zu eng. Er wollte eben frei sein, frei wie der Wind, und so kam ihm die Reise nach Südafrika gerade recht.

Sie war ein Schlüsselerlebnis. Denn der ersten Reise folgte ein Jahr später die Übersiedlung der Reck-Familie nach Swaziland. Erst war er Dozent an der School of Art in Johannesburg, dann baute er 1969 eine Sommerschule im Homeland Ciskei auf, Werkstätten und eine Weberei mit seiner Ehefrau Maria-Louise. Und er malt die satten Farben Südafrikas, die runden und bizarren Formen, gibt ihnen eine neue starke Ausssage. Albert Christoph Reck erzählt mit Farbe, er schreibt seine Bilder. Und entzieht sich gleichzeitig jeder intellektuellen Zuordnung. „Viele meiner Bilder sind aus dem Tanz entstanden“, sagt der Künstler.

Die Ausstellung Frei wie der Wind ist bis 30. September, montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr, in der Flur-Galerie des Abendblatts an der Rathausallee 64, Kontorhaus, zu sehen.