Henstedt-Ulzburg. Über einen Standort in Henstedt-Ulzburg wird bereits seit Jahren immer wieder diskutiert. Alle bisherigen Pläne wurden nicht weiterverfolgt.

Ein alter Plan kommt wieder auf den Tisch: Die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) will zwischen den Ortsteilen Rhen und Henstedt eine große Sportanlage bauen lassen: Auf der freien Fläche an der Kreuzung Norderstedter Straße/Dammstücken wäre ihrer Ansicht nach genügend Platz dafür. Im Kultur- und Sportausschuss fand der BfB-Vorschlag allerdings kein Gehör, aber begraben ist die Idee damit noch längst nicht. „Wir verfolgen sie weiter“, sagt der BfB-Fraktionsvorsitzende Thile Abel.

Schon vor Jahren wurde im Ort heftig über diesen Standort diskutiert. Denn nicht zuletzt der damalige Bürgermeister Volker Dornquast hatte ihn als neuen Standort für eine Großsportanlage in Spiel gebracht. Manche fanden die Idee gut, andere waren wegen der zu erwartenden Verkehrsbelastung entsetzt. Damals wurden die Pläne nicht weiterverfolgt.

Mitte letzten Jahres hatte der Kultur- und Sportausschuss den Beschluss gefasst, an der Bürgermeister-Steenbock-Straße im Ortsteil Henstedt die Planung eines Fußballleistungszen­trums voranzutreiben. Die Zufahrt soll über die Götzberger und die Kisdorfer Straße erfolgen, was den Bau einer Umgehungsstraße voraussetzt, die teilweise über Kisdorfer Gebiet verlaufen würde. Kisdorf lehnt das ab. Mit Bus und Bahn wäre die Anlage nicht zu erreichen.

BfB hält Leistungszentrum nicht mehr für realisierbar

Die BfB-Fraktion hält den Plan des Fußballleistungszentrums in Henstedt mittlerweile nicht mehr für realisierbar und hat sich deshalb schon jetzt Gedanken über eine Alternative gemacht. Um keine Zeit zu vergeuden, versuchte sie in der jüngsten Sitzung des Kultur- und Sportausschusses der Gemeinde, einen alternativen Standort prüfen zu lassen. Die BfB hält die Fläche an der Ecke Dammstücken/Norderstedter Straße für geeignet, um langfristig nicht nur ein Fußballleistungszen­trums, sondern auch zentrale Sportanlagen für fast alle Sportarten im ganzen Ort zu schaffen.

„Hier gibt es eine unbebaute Fläche von 140.000 Quadratmetern, die nicht nur verkehrlich von allen Ortsteilen aus gut zu erreichen ist, sondern auch aufgrund der Größe den Platzbedarf für Jahrzehnte sichern würde“, sagt Franktionschef Thile Abel, der auch einen Finanzierungsvorschlag auf den Tisch legt: „Durch Verkauf und eine Wohnbebauung auf jetzigen Sportplätzen, die meist in Wohngebieten liegen, könnte eine erhebliche Anschubfinanzierung geleistet werden.“ Er hat noch weitere Argumente: Gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zentrale Lage und genügend Platz, um auch eine Sporthalle errichten zu können. Im Flächennutzungsplan der Gemeinde ist dort eine Bebauung vorgesehen.