Norderstedt. Tausende Norderstedter kamen zum Park-Erwachen. Bei der traditionellen „Maischolle“ des Technischen Hilfswerks wurden 600 Fische verputzt

Die Norderstedter haben ihren Stadtpark zurück. Nach der langen Winterpause kamen Tausende zum traditionellen Park-Erwachen, mit dem die Saison in jedem Jahr beginnt. Trotz des unbeständigen Schauerwetters genossen die Besucher die frisch angelegte Blütenpracht im Feldgarten, trafen sich zum Grillen und besuchten die zahlreichen Attraktionen des Eröffnungsprogramms. Einige Mutige drehten die ersten Runden auf der Wasserskianlage auf dem Stadtparksee und quittierten die Stürze ins kalte Wasser mit lautem Prusten.

Zu den gut besuchten Attraktionen gehörte die neueröffnete Adventure-Golf-Anlage. Kerstin Wöhlbier und ihre Kinder Leonie, 7, und Niklas, 9, probierten die 18 Bahnen aus, die schon aus der Ferne knallgelb leuchteten. „Toll hier“, sagt Niklas, der regelmäßig mit seiner Mutter und seiner Schwester zum Minigolf geht. Allerdings war Kerstin Wöhlbier über den hohen Eintrittspreis von 8,50 Euro überrascht. „Dafür ist alles andere im Stadtpark umsonst“, sagt sie. Die Kisdorferin muss es wissen: Sie gehört zu den Stammgästen des Norderstedter Stadtparks.

Vor der Stadtparkbühne wurden gegen Mittag viele Kameras aus den Taschen gekramt. Mütter und Väter positionierten sich vor der Bühne, um Söhne und Töchter beim Kindertanz mit dem TSC Astoria Norderstedt abzulichten. Zu den Höhepunkten des Programm gehörte der Auftritt der Hamburger Nachwuchsband Hauptgewinn.

Freunde des Stadtparks dürfen sich in diesem Jahr auf ein umfangreiches Programm freuen: Dazu gehören demnächst das Fest der internationalen Zirkus- und Straßenkünste ParkPerPlex am 24. und 25. Mai, das Festival am See auf der Waldbühne am 6. Juni mit Musikern aus den USA und Europa und das fünfte Drachenbootrennen am 4. Juli am Arriba-Strandbad. Weitere Höhepunkte des Jahres sind das Dinner in Weiß am 11. Juli, das Drachenfestival am 18. und 19. Juli und das Parkfunkeln vom 27. bis 29 August.

Zweites großes Spektakel am 1. Mai war die „Maischolle“ des Ortsverbands des Technischen Hilfswerks (THW) an der Tycho-Brahe-Kehre. Bei mehreren 1000 Norderstedtern blieb an diesem Feiertag vermutlich die Küche kalt. Bereits um 11 Uhr standen sie Schlange, um sich mit Scholle und Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat zu stärken.

Die Helfervereinigung des THW hatte das Fest organisiert und zählte rund 4500 Besucher. 600 Schollen hatten die Organisatoren eingekauft, dazu unzählige Bratwürste und Steaks. Der Gewinn von 7000 Euro wird in die Jugendarbeit investiert.

„Wir freuen uns, dass jedes Jahres so viele Menschen zu uns kommen“, sagt der THW-Ortsbeauftragte Dennis Diederichs, der die ersten hungrigen Gäste bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Start begrüßen konnte.

Die Freunde der Maischolle haben sich inzwischen auch an den neuen Treffpunkt gewöhnt. Viele Jahre trafen sich die Gäste am 1. Mai an der alten THW-Unterkunft an der Lawaetzstraße. Bei der ersten Maischolle im neuen Domizil an der Tycho-Brahe-Kehre hatten die Helfer an der Lawaetzstraße noch Schilder mit Hinweisen auf den neuen Veranstaltungsort aufgestellt, weil viele Gäste nichts vom Umzug wussten.