Bad Segeberg. Das Unglück geschah auf dem Parkplatz einer Sparkasse. Der Fahrer eines Pick-up-Trucks konnte den Jungen offenbar nicht sehen.

Bei einem Verkehrsunfall in Bad Segeberg ist ein drei Jahre alter Junge ums Leben gekommen. Das Kind geriet an der Oldesloer Straße unter ein Auto und wurde dabei getötet. Offenbar hatte der Fahrer des Pick-up den Dreijährigen mit seinem Laufrad übersehen, als er den Parkplatz der Sparkasse verlassen wollte.

Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot in der Segeberger Innenstadt im Einsatz. Wegen der Landung eines Rettungshubschraubers wurde die Bundesstraße 206 teilweise gesperrt. Es bildeten sich kilometerlange Staus.

„Vermutlich konnte der Fahrer das Kind aus seiner erhöhten Sitzposition nicht sehen“, sagte einer der beteiligten Retter. Mehrere Ärzte kämpften um das Leben des Kindes, das stark blutende Verletzungen erlitten hatte. Außer den Notärzten des Segeberger Rettungsdienstes und des Hubschraubers versuchten ein niedergelassener Arzt und ein herbei gerufener Unfallchirurg des Segeberger Krankenhaus, dem Jungen zu helfen. Doch das Kind starb an der Unfallstelle.

„Die meisten Schwierigkeiten bereiteten uns die Gaffer“, berichtet Feuerwehreinsatzleiter Mark Zielinski. Der Rettungsdienst hatte sofort die Feuerwehr angefordert, um einen Sichtschutz rund um die Unfallstelle aufzubauen. Der Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt. Zielinski beobachtete Kinder, die auf dem Bauch liegend mit ihren Handys unter den Folien hindurch fotografierten.

Die Mutter des Jungen, die beiden Geschwister und der Fahrer erlitten einen schweren Schock und wurden zunächst in einem Geschäft von der Öffentlichkeit abgeschirmt, bevor sie in einem Krankenhaus behandelt wurden. Die Polizei fuhr das Kriseninterventionsteam aus Norderstedt nach Bad Segeberg. Pastoren übernahmen die Betreuung der Einsatzkräfte. (tz)