Norderstedt.

Die Gewerbesteuer in Norderstedt wird um 20 Punkte auf einen Hebesatz von 440 steigen. Das entspricht einer Erhöhung von fünf Prozent, wie Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote sagt. Er hatte dem Hauptausschuss vorgeschlagen, die Steuer anzuheben, und die Politiker folgten dem Vorschlag mehrheitlich. Das Land hatte den sogenannten Nivellierungssatz, mit dem die Steuerkraft der Städte und Gemeinden ermittelt wird, für die Gewerbesteuer um 6,75 Prozentpunkte angehoben. Damit will die Landesregierung verhindern, dass Norderstedt von den Steuereinnahmen „zu viel in die eigene Tasche steckt“ und über die Finanzausgleichsumlage zu wenig Unterstützung für die Masse der „armen“ Kommunen leistet.

„Es ist immer ein sensibles Thema, Steuern zu erhöhen. Ich hoffe aber, dass die doch geringe Erhöhung für die Wirtschaft tragbar ist“, sagt Grote. Er will mit den Mehreinnahmen die Liquidität des städtischen Haushalts sichern. Die liege bei 1,8 Millionen Euro und damit unter einem Prozent des Haushaltsvolumens.

FDP und WIN stimmten dagegen. „Wir halten die Liquiditätsreserven auch ohne Erhöhung der Gewerbesteuer für ausreichend, zumal die Steuer kräftig sprudelt und die Rücklage in den nächsten Jahren steigen wird“, sagt FDP-Fraktionschef Klaus-Peter Schroeder. Die Stadtvertreter werden am Dienstag, 28. April, endgültig entscheiden. Die öffentliche Sitzung beginnt um 19 Uhr im Rathaus.