Ein Zug fährt auf Schienen – klar. Aber wusstet ihr, dass es Schienen schon gab, lange bevor die Eisenbahn erfunden war?
Die ersten Schienen waren einfache Rillen im Grund, es gab sie schon in der Antike. Im Mittelalter zogen die Menschen Transportwagen im Bergbau über Holzschienen. Mit Schienen gelang es, weichen Untergrund so zu befestigen, dass die Fahrzeuge nicht im Boden stecken blieben. Doch Schienen aus Holz gingen schnell kaputt.
Im 18. Jahrhundert wurden in England Schienen aus Gusseisen hergestellt, die wesentlich härter und belastbarer waren. Zunächst dachte niemand darüber nach, auf Schienen auch Personen zu befördern. Wichtiger war damals, dass man die aus den Bergwerken gewonnenen Bodenschätze wie Kohle oder Erz abtransportieren konnte.
Mit der Erfindung der Dampfmaschine änderte sich das: Damit ließen sich kräftige Zugmaschinen, die Lokomotiven, antreiben. Sie waren in der Lage, viele Wagen mit Gütern oder auch Personen zu befördern. Doch auch bevor es richtige Personenzüge gab, konnten Reisende sich schon auf der Schiene fortbewegen. Die Wagen wurden dabei von Pferden gezogen. Diese Pferdebahnen waren die Vorläufer der heutigen Straßenbahnen, die von elektrischem Strom angetrieben werden.