Elke Abraham, Uta Katharina Rumohr, Hilke und Karsten Hein von der Künstlergruppe Wendel stellen im Foyer der „TriBühne“ aus
Norderstedt. Vier Künstler, vier Charaktere, vier Kunstrichtungen. Eine abwechslungsreiche Ausstellung zeigt die Künstlergruppe Wendel im Foyer der „TriBühne“ am Norderstedter Rathaus. Elke Abraham, Uta Katharina Rumohr, Hilke und Karsten Hein präsentieren alte und neue Bilder und geben einen guten Einblick in ihre jeweiligen künstlerischen Vorlieben.
„Unsere Künstlergruppe ist von gegenseitiger Toleranz geprägt, deshalb arbeiten wir auch schon seit zwölf Jahren zusammen und stellen gemeinsam aus“, sagt Elke Abraham. Sie hebt unter ihren Arbeiten ihre Holz-Skulptur aus Kirschbaum hervor, die sie „Unsakral“ titelte, weil sie zwar vordergründig an eine sakrale Figur erinnern, aber durch ein Loch im oberen Bereich den Blick in eine reale Welt gestatten würde.
Stilwechsel zu Hilke Hein. Die Malerin, die auch schon in der Flurgalerie des Hamburger Abendblatts, Regionalausgabe Norderstedt, ausstellte, zeigt Arbeiten, denen Naturstudien als Basis dienen. Ihre Spezialität sind Aquarelle, deren Motive sie auch häufig als Vorlagen für Ölbilder nutzt. Mit Abraham hat sie die leise Ironie gemeinsam, die hintersinnige Bildgestaltung, indem sie im Motiv wie in einer Art Vexierbild weitere Motive versteckt. So vervielfältigt sich in ihrem Drachen ein Frauenkopf in einen Farn, und in „Die Fleißigen“ setzt sie drei eilige Frauen im Auto auf eine Bienenwabe.
Ehemann Karsten Hein hat mit dieser realen bis surrealen Welt wenig im Sinn. Der Professor für dreidimensionale Gestaltung an der Fachhochschule Hamburg entwickelt Werke, deren Farbflächen auf mathematischen Regeln beruhen. Zurzeit arbeitet er an einer Zahlenreihe mit sechs Grundfarben. Durch das Nebeneinander der Farben entwickeln sie optisch neue Eindrücke, sodass sich aus sechs Farben bis zu 35Farben ergeben.
Als Vierte zeigt die Hein-Schülerin Uta Katharina Rumohr ihre Arbeiten. Es sind geometrische Elemente, die durch ihre Platzierung im Bildraum eine atmosphärische Raumtiefe von eigenem Reiz erzielen. Durch die Hängung der Bilder in unterschiedlichen Höhen und durch einige Rahmen, die die Sujets beeinträchtigen, ist die Schau leider etwas unruhig gestaltet.
Die Ausstellung ist bis 20. April vor und während der Veranstaltungen im „TriBühne“-Foyer zu sehen.