Beim traditionellen Bürgerball in Henstedt-Ulzburg zeigten die Gemeindevertreter, dass sie Ausdauer haben. Bürgermeister Stefan Bauer war grippekrank und konnte deshalb nicht an dem Ball teilnehmen.
Henstedt-Ulzburg. „Für mich soll’s rote Rosen regnen.“ Hildegard Knefs Welthit aus dem Jahre 1968, vorgetragen von Sängerin Gaby Benkert und der Band Belcantos, war ein idealer Startschuss beim traditionellen Bürgerball in der festlich geschmückten Sporthalle des Alstergymnasiums in Henstedt-Ulzburg.
Von 20.20 Uhr an wurde beim „Rosenball“ hingebungsvoll geschwoft. Als besonders tanzfreudig zeigten sich dabei die Gemeindevertreter. Elisabeth von Bressensdorf (CDU), die am kommenden Donnerstag ihren 70. Geburtstag feiert, führte ihren Lebensgefährten Per Klümper hingebungsvoll über das Tanzparkett.
Der Fußball-WM-Song „Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben, auf den Moment, der immer bleibt“, hatte es der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin, die derzeit wieder einmal die Geschäfte im Rathaus der Großgemeinde führt, besonders angetan. Der Hit von Popstar Andreas Bourani für die deutschen Weltmeister zog auch die Gemeindevertreter Carsten Schäfer (BfB) mit Ehefrau Liesel, Horst Ostwald und Edda Lessing (SPD) sowie Wilfried Dahmen (WHU) mit Ehefrau Angela aufs Parkett. Viele der 450 Gäste in der zum Ballsaal umgestalteten Sporthalle wunderten sich jedoch, als Elisabeth von Bressensdorf und nicht Bürgermeister Stefan Bauer die Party eröffnete. Bürgervorsteher Uwe Schmitt lüftete das Geheimnis: „Der Bürgermeister ist grippekrank, seit einer Woche schon. Er ist deshalb auch nicht zur Arbeit im Rathaus erschienen. Für heute Abend hat er sich entschuldigen lassen.“
Auch der eingeladene Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote (Norderstedt) und Amtskollege Hans-Jürgen Kütbach (Bad Bramstedt) kamen am Sonnabend anderen Verpflichtungen nach.
Gäste aus den Partnerstädten Maurepas, Usedom und Wierzchowo wirbelten dafür ihre Partnerinnen über das Parkett. Das taten mit ihren Begleiterinnen auch die ausländischen Stabsoffiziere, die derzeit an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg-Nienstedten auf höhere Aufgaben vorbereitet werden.
Hat der Bürgerball, der seit mehr als 25 Jahren stattfindet – seit 2009 zusammen mit dem SV Henstedt-Ulzburg – eine Zukunft? Der zweite stellvertretende Bürgermeister, Wilhelm Dahmen, der an Tisch 27 intensive Gespräche mit den Stabsoffizieren aus Marokko, Senegal, Mazedonien und Georgien führte, ist überzeugt: „Ich habe seit zehn Jahren keinen Bürgerball verpasst. Ich freue mich darüber, dass verstärkt jüngere Bürger und Bürgerinnen mitfeiern.“ Pop, Rock, Oldies, Schlager und Disco – die Belcantos erfüllten bis zum frühen Morgen jeden musikalischen Geschmack.