Schleswig-Holsteins Energiewendeministerium Robert Habeck plant neun Veranstaltungen in den betroffenen Gemeinden. Bürger können Anregungen zu den Plänen geben.

Kreis Segeberg. Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) lädt die Bürger zum „Dialogverfahren Ostküstenleitung“ ein. Ab Mitte Januar können sich die Bewohner der betroffenen Gemeinden der Kreise Segeberg und Stormarn über die Planungen für die neue Hochspannungsleitung informieren und ihre Bedenken vortragen.

In beiden Kreisen sind neun Veranstaltungen für Bürger geplant. „Dort präsentiert zunächst der Vorhabenträger, die TenneT TSO GmbH, den aktuellen Planungsstand im ersten Abschnitt der Ostküstenleitung“, teilt das Ministerium mit. „Im Anschluss stehen die Fragen der Bürgerinnen und Bürger und die Aufnahme von Anregungen und Hinweisen in die Planung im Vordergrund.“ Um einen fairen und transparenten Prozess zu gewährleisten, werde die Deutsche Umwelthilfe die Veranstaltungen moderieren.

Vereine, Verbände und Fachbehörden werden auch beteiligt

Habeck appelliert an die Bürger: „Nutzen Sie das Angebot, sich frühzeitig und wohnortnah über die Planung zu informieren und einzubringen. Zu einem so frühen Zeitpunkt und noch weit vor dem formellen Verfahren können Ihre Anregungen und Hinweise frühzeitig bedacht werden und in die weiteren Planungen einfließen.“ An die Bürgerdialoge schließen sich im Laufe des Februars weitere Beteiligungsangebote für Vereine und Verbände sowie Fachbehörden der Region an.

Das Dialogverfahren war Ende November 2014 mit einer Auftaktkonferenz gestartet. „Netzausbau ist der Schlüssel für die Energiewende“, sagt Habeck. Er bedeute aber auch einen Eingriff in die Lebensumwelt, in die Natur und in die Kulturlandschaft. Daher wolle er gemeinsam mit den Menschen vor Ort nach der konfliktärmsten Lösung suchen.

Bis zum Abschluss des Dialogverfahrens für den ersten Abschnitt sollen gegen Ende April 2015 die ins Verfahren eingebrachten Fragen beantwortet werden.