Die Gäste sitzen mit Kaffee im Wohnzimmer. Ich trete aus und will mir danach die Hände waschen. Ich ziehe am Hebel der Armatur. Der Wasserhahn macht ein Geräusch, das am ehesten mit „Sprötzelpfuhh“ zu umschreiben ist.
Irgendetwas Metalllisches wird ins Waschbecken torpediert. Gefolgt von einem ungehemmten und ziellosen Trinkwasserstrahl. Spielend überschreitet die Flut die Beckengrenze und ergießt sich in den Schrittbereich meiner Hose. Umziehen! Oder ich muss mich in der Gästerunde ausgelutschten Inkontinenzwitzen aussetzen.
Also stehle ich mich nach längerer Aufwischphase im Bad schleichend am Wohnzimmer vorbei ins Schlafzimmer. Um dort festzustellen, dass sämtliche Hosen ja gerade in der Wäsche sind. Bleibt nur die Wohlfühl-Jogginghose. Mit der komme ich gefühlte dreißig Minuten später wieder ins Wohnzimmer. Irritierte Blicke auf die Hose, kritische Blicke meiner Frau („Was um Himmels Willen hast du so lang da draußen gemacht??“). „Kommt jetzt der gemütliche Teil?“, feixt ein Freund. Eine Dame sagt: „Ah, die Toilette ist wieder frei!“ und steht auf. Jetzt muss ich mich erklären.
Im Baumarkt lerne ich, dass es den Perlator meiner Armatur zerrissen hatte. Für 9 Euro gab es einen neuen. Das perlt jetzt wieder im Bad. Und die Hosen liegen sauber im Schrank.