Seit 20 Jahren begleitet der Norderstedter Verein Omega Menschen beim Sterben

Norderstedt. Mit einem Empfang hat die Regionalgruppe Norderstedt von „Omega – Mit dem Sterben leben“ ihren 20. Geburtstag gefeiert und die Arbeit der Sterbe- und Trauerbegleiter gewürdigt. 1994 wurde die Gruppe mit Unterstützung des DRK in Norderstedt gegründet und gehört seitdem zur gleichnamigen Bundesorganisation. Eine Handvoll Menschen haben es sich damals zur Aufgabe gemacht, Schwerstkranke unentgeltlich in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten und Angehörige zu unterstützen.

Heute besteht die Regionalgruppe aus 70 Mitgliedern, 15 ehrenamtlichen Sterbe- und drei ebenfalls ehrenamtlichen Trauerbegleitern und -begleiterinnen, die ihren Teil dazu beitragen, dass in Norderstedt von schwerer Erkrankung betroffene Menschen bis zum letzten Augenblick begleitet werden können und Angehörige mit ihrer Trauer nicht allein gelassen werden.

Es gibt einen Besuchsdienst in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, die Begleiter kommen auch nach Hause und sind zur Stelle, wo immer sie gebraucht werden. Außerdem stehen sie den Angehörigen sowohl für Erstgespräche, als auch für die weitere Betreuung in Trauergruppen zur Verfügung.

„Wir sind sehr froh über die Veränderungen in der Hospizlandschaft in den letzten 20 Jahren. Der Aufbau von Hospizen, Palliativstationen- und Pflegediensten hat die Themen Sterben, Tod und Trauer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit geholt, dennoch weiß man in der Regionalgruppe, dass es noch Zeit braucht, bis unsere Gesellschaft akzeptieren kann, dass das Sterben zum Leben dazu gehört und kein Tabu-Thema mehr sein sollte“, sagt Friederike Kühnemund von Omega.

Stadtpräsidentin Kathrin Oehme sprach ein Grußwort. Zur Geburtstagsfeier hatten sich auch der Vorstand des Omega-Bundesverbandes aus Nordrhein-Westfalen angesagt. Weitere Infos gibt es auf der Homepage unter www.omega-norderstedt.de.