Das Restaurant mit Ballsaal in der Innenstadt wurde vor wenigen Wochen geschlossen, nachdem jahrelange Verkaufsversuche der Eigentümerfamilie Fuhlendorf gescheitert waren.
Bad Bramstedt. In der kommenden Woche fällt möglicherweise eine Entscheidung über die Zukunft der Bramstedter Traditionsgaststätte Kaisersaal. Mehrere Bramstedter, die das Lokal retten wollen, werden über einen Kauf und den Betrieb beraten. Der Kaisersaal wurde vor wenigen Wochen geschlossen, nachdem jahrelange Verkaufsversuche der Eigentümerfamilie Fuhlendorf gescheitert waren.
„Es soll weitergehen“, sagt der Einzelhändler Reimer Fülscher, der zu den potenziellen Investoren gehört. „Der Kaisersaal soll wieder schön werden.“ Noch ist unklar, ob sich die neue Eigentümer zu einer Genossenschaft oder einer Eigentümergemeinschaft zusammen schließen. Denkbar sei die Variante, die Immobilie von der Familie zu kaufen, zu sanieren und an Lars Fuhlendorf zu verpachten, sagte Fülscher. Der renommierte Koch hatte bis vor kurzem den Kaisersaal gemeinsam mit seiner Schwester Lina Albrecht geleitet. Sie ist aus dem Betrieb ausgestiegen.
Der Kaisersaal in zentraler Lage am Bleeck gehört zu den wichtigsten Veranstaltungsorten für Vereine, Verbände und Familienfeiern in der Stadt und ist traditionell Treffpunkt der Fleckensgilde, die im großen Saal jährlich ihren Ball feiert. Das Gebäude gilt als dringend sanierungsbedürftig.
Die Geschwister Fuhlendorf hatten den Betrieb in zehnter Generation geführt. „Die Wurzeln der Gastwirt-Familie Fuhlendorf führen wie die des Fleckensbefreiers Jürgen Fuhlendorf nach Struvenhütten, wahrscheinlich stammen sie aus einer Familie", sagt der Bramstedter Lokalhistoriker Jan-Uwe Schadendorf.