Die Norderstedter Verwaltung wird am Wochenende keine Regenbogenflagge am Rathaus hissen. Darum hatte ein Bürger gebeten. Bald schon könnte es aber soweit sein.
Norderstedt. Die Regenbogenflagge, das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung, am Norderstedter Rathaus? Fast wäre es schon an diesem Wochenende soweit gewesen. Ein Norderstedter Bürger hatte bei der Verwaltung angefragt, ob diese die Regenbogenfahne anlässlich des an diesem Wochenende in Hamburg stattfindenden Christopher Street Day hissen könne. Die Antwort der Mitarbeiter im Rathaus: Im Prinzip gerne, allerdings sei die Bitte zu kurzfristig erfolgt. „Wenn wir so etwas rechtezitig wissen, können wir uns auch rechtzeitig kümmern“, sagt Hauke Borchardt, Sprecher der Stadt Norderstedt. Die Bitte sei allerdings erst am Donnerstag erfolgt – zu kurzfristig für die Stadtverwaltung.
Generell stehe die Stadt der Idee aber positiv gegenüber. So könne sich die Stadt durchaus vorstellen, zur Fußball-Europameisterschaft für Schwule und Lesben im Juni 2015 die Regenbogenflagge zu hissen. Die EM wird auf den Plätzen des HSV an der Ochsenzoller Straße in Norderstedt ausgetragen.
Am Hamburger Rathaus hatte Gleichstellungssenatorin Jana Schmiedek am Mittwoch zusammen mit Olivia Jones die Regenbogenflagge gehisst. Die Flagge ist weltweit das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung. Anlässlich des Berliner Christopher Street Days im Juni hatten bereits Bundesumweltministerin Hendricks und Familienministerin Schwesig kurzzeitig die Regenbogenflagge an ihren Ministerien gehisst. Daraufhin intervenierte das Innenministerium mit Verweis auf den Beflaggungserlass.