Die Grünen setzen sich nach der Zunahme von tödlichen Unfällen nicht nur für die Entschärfung der Einmündung am Exerzierplatz ein, sondern auch für eine Verlangsamung des Verkehrs.
Norderstedt. Eka von Kalben, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Schleswig-Holsteinischen Landtag, hatte gegenüber dem Abendblatt versprochen, sich für die Einrichtung einer Ampelanlage an der Einmündung der Straße Am Exerzierplatz in die Schleswig-Holstein-Straße einzusetzen.
Wir haben nachgehakt: „In der Sitzungswoche habe ich Verkehrsminister Reinhard Meyer auf das Problem angesprochen“, sagt von Kalben. „Er schätzt das Problem dort ebenso ein wie ich und ist willig, die Sache anzugehen.“ Sie habe die Forderung nach einer Ampel auch noch schriftlich an das Ministerium gestellt. Von Kalben: „Ich gehe davon aus, dass das jetzt läuft. Das Ministerium will zur Stadtverwaltung in Norderstedt Kontakt aufnehmen.“ Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote hatte zugesichert, die Kosten für die Ampelanlage aus dem städtischen Haushalt zu begleichen. Bisher scheiterte die Ampel immer an den Einwänden des Landesbetriebes für Verkehr, der keine Beeinträchtigung des Verkehrs auf der Schleswig-Holstein-Straße wünscht. So scheiterte in der Vergangenheit auch die Norderstedter SPD-Fraktion mit einem Antrag für eine Ampel an der Stelle.
Die Grünen setzen sich nach der Zunahme von tödlichen Unfällen nicht nur für die Entschärfung der Einmündung am Exerzierplatz ein, sondern auch für eine Verlangsamung des Verkehrs. „Wir verfolgen nach wie vor das Ziel, auf der Straße Tempo 60 einzuführen“, sagt von Kalben. „Außerdem begrüßen wir, dass Norderstedt die Verkehrsüberwachung ausweiten möchte.“ Grote hatte die Absicht erklärt, mit stationären Radar-Anlagen die Autofahrer auf der Schleswig-Holstein-Straße vom Rasen abhalten zu wollen. Doch dafür muss zunächst die Kompetenz der Verkehrsüberwachung im Norderstedter Stadtgebiet vom Kreis Segeberg auf die Stadtverwaltung übertragen werden. Darüber liegen Norderstedt und der Kreis seit Monaten im Streit.