Nach dem Tod der Gründerin Anne Fischer-Buck wird die Gesellschaft für Pädagogik und Philosophie forgeführt, um das Werk des Philosophen und Pädagogen Franz Fischer zu sichern.

Norderstedt. Die Franz-Fischer-Gesellschaft Norderstedt besteht weiter. Das beschloss die Mitgliederversammlung. Nach dem Tod der Gründerin Anne Fischer-Buck am 24. Dezember war die Weiterführung fraglich. Doch jetzt haben die Mitglieder einstimmig beschlossen, die Gesellschaft aufrechtzuerhalten und damit dem eindringlichen letzten Wunsch der Witwe des Philosophen und Pädagogen Franz Fischer zu entsprechen.

Mehr noch: Die Gesellschaft soll international ausgeweitet werden und ein zweites Standbein in Österreich erhalten. Der Wissenschaftler Franz Fischer wurde 1929 in Österreich geboren, wuchs in Wien auf und wirkte dort, in Bonn und später in Hamburg. Mit seiner Familie zog er 1967 in Norderstedts heutigen Stadtteil Harksheide. Nach seinem Tod gründete Anne Fischer-Buck die Gesellschaft mit Gleichgesinnten, darunter Wissenschaftler aus Jerusalem, Wien und Hamburg.

„Wir haben einen neuen Vorstand gebildet“, sagt Harald Freter, erster Vorsitzender der Gesellschaft. Seine Stellvertreter sind der Pädagoge Thomas Altfelix, der über das Werk Franz Fischers promovierte und Lehrbeauftragter an den Universitäten Hamburg und Wien ist, und Reinhard Aulke, Studiendirektor der Alexander-von-Humboldt-Schule in Wittmund, Privatdozent für Erziehungswissenschaften an der Universität Kassel. Er habilitierte über das Werk Franz Fischers.

„Das Standbein der Gesellschaft werden nach wie vor die Tagungen sein“, sagte Freter, der promovierter Mathematiker ist und Kulturdezernent der Stadt Norderstedt war. Die Tagungen werden die Philosophie und das Werk Franz Fischers und deren Weiterentwicklung für die Ansprüche der heutigen Gesellschaft zum Inhalt haben. Gemäß dem Wunsch, die Gesellschaft international auszuweiten, findet die nächste Tagung vom 10. bis 12. Oktober in St. Andrä-Wöhrden bei Wien statt. „Wir tagen an der Krea-Mont-Schule, deren Pädagogik sich nach der Montessori-Schule und nach den Erkenntnissen Franz Fischers ausrichtet“, sagt Freter. Zudem hoffe die Gesellschaft auf weitere Mitglieder, die neue Impulse geben, besonders im Bereich der praktischen Pädagogik. „Durch aktives Handeln wollen wir mehr Menschen aus der täglichen Pädagogik-Arbeit für Franz Fischer und seine Arbeit gewinnen“, sagt Freter. Das entspreche auch dem Wunsch Anne Fischers.