Eigentlich sollten sich die Tierschützer mit in Not geratenen Tieren beschäftigen. Aber sie beschäftigen sich pausenlos mit sich selbst.

Es ist schon sehr verwunderlich, was sich im Tierschutzverein ereignet. Der alte Vorstand wird geschasst, der neue Vorstand macht genau das, was er dem alten vorwirft: Ihm fällt nichts Besseres ein, als seinerseits mit dem eisernen Besen zu kehren und Mitarbeiterinnen, die im guten Glauben ihren Dienst angetreten haben, zu entlassen. Da ist schon ein Stück Unverfrorenheit im Spiel. So erscheint es jedenfalls von außen.

Hanno Krause ist als Zweckverbandsvorsteher nicht um seinen Job zu beneiden. Jahrelang hatten sich die Verbandsvorsteher nicht besonders um die Arbeit im Tierheim kümmern müssen, weil alles irgendwie zu laufen schien. Zwar ging es auf der Vorstandsebene des Tierschutzvereins zu keinem Zeitpunkt friedlich zu, aber irgendwie gelang es immer, die Probleme in den Griff zu bekommen.

Jetzt sieht es anders aus. Weil ein Ende des Streits und der gegenseitigen Anschuldigungen nicht in Sicht ist, bleibt dem Zweckverband nur eine Lösung: Die Leitung des Tierheims und damit die Betreuung der Fundtiere sollte anderweitig vergeben werden. Dieser Verein muss vor sich selbst geschützt werden und darf nicht mehr in Verantwortung stehen.