Abendblatt-Leser spenden dem Amateurtheater mehr als 1800 Euro. Der Theaterverein bedankt sich. „Ich bin überwältigt von der großen Anteilnahme“, sagt Silke Ahrens-Rapude.
Norderstedt. Silke Ahrens-Rapude strahlt wieder. Die Gründerin und Leiterin des Amateurtheaters Life ist fassungslos, diesmal aber vor Freude. Spenden in der Höhe von mehr als 1800 Euro gingen auf das Theaterkonto ein, nachdem das Hamburger Abendblatt zu einem Spendenaufruf für die Kinder- und Jugendarbeit des Norderstedter Theaters aufgerufen hatte.
Vorausgegangen war der dreiste Diebstahl der Theaterkasse mit den Einnahmen aus der Premieren-Vorstellung des Weihnachtsmärchens „Chickentales“ im Kulturwerk Norderstedt. „Unsere Kinder- und Jugendarbeit ist gerettet, ich bin überwältigt von der großen Anteilnahme“, sagt Silke Ahrens-Rapude. Vielen der Spenderinnen und Spender, die ihr bekannt sind, hat sie bereits persönlich für die großzügigen Zuwendungen gedankt. „Wir ärgern uns aber sehr über den dreisten Dieb und werden für weitere Vorstellungen strenge Sicherheits-Maßnahmen treffen“, sagt die Theaterfrau.
Die Existenz des Theaters Life ist wie bei allen Amateurtheatern nur durch das Eintrittsgeld für die Aufführungen, durch Mitgliedsbeiträge und Spenden gesichert. Davon müssen Kulissen und Kostüme, Tantiemen für Aufführungsrechte und eventuell auch Honorare für Regisseure beglichen werden, die nicht Mitglied des Theatervereins sind. Als anerkannter Kulturträger der Stadt Norderstedt darf auch das Theater Life die städtischen Bühnen kostenfrei nutzen. Das wiederum setzt voraus, dass die Amateurbühne kontinuierlich ideelle Beiträge für das Gemeinwohl in dieser Stadt leistet.
„Deshalb freuen wir uns sehr über die große Unterstützung der Norderstedter und Hamburger nach dem Bericht im Hamburger Abendblatt“, sagt Ahrens-Rapude. Der Zusammenhalt der Norderstedter sei „einfach klasse“. Als Dank bieten die Amateurschauspieler sozialen Einrichtungen Freikarten an für die Vorstellungen des Weihnachtsmärchens „Chickentales“ am Sonnabend und Sonntag, 21. und 22. Dezember, jeweils 16 Uhr, im Kulturwerk, Am Kulturwerk 1. „Chickentales“ ist ein Hühner-Musical, das Silke Ahrens-Rapude nach dem Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ schrieb und dabei den Hühnern, die auf dem Grill landen sollen, aber vorher Reißaus nehmen, Songs wie „Ich war noch niemals in New York“ auf die weißen Federn schrieb. Auch für die Kinder- und Jugendstücke erhalten soziale Einrichtungen freien Eintritt. Vom 21. bis 24. Februar spielt das Theater Life die Komödie „Das Haus in Montevideo“ im Festsaal am Falkenberg. Am 15. und 16., 22. und 23. März folgt das Jugendstück „Frühlings Erwachen“ und im September der Kinderkrimi „Die wilde Bande sucht den Mörder“ im Steertpoggsaal an der Pestalozzistraße.