Es sind bereits 211 Vorschläge für den Henstedt-Ulzburger Bürgerhaushalt eingegangen

Henstedt-Ulzburg. Gelbe Tonnen statt Gelber Säcke: Dieses Thema bewegt Henstedt-Ulzburg. Die Idee, Plastikabfälle in Tonnen zu sammeln, findet auf der Internetseite zum Bürgerhaushalt das größte Interesse. 115 Bewertungen wurden dazu abgegeben – ob positiv oder negativ lässt sich nicht erkennen. So interessant diese Idee auch ist, eine Entscheidung darüber kann nicht von der Gemeinde getroffen werden. Deshalb ist der Vorschlag mit den zweitmeisten Bewertungen für die Politiker von größerem Interesse: Viele Bürger interessieren sich für die Idee, im Ort eine Pferdesteuer (100 Euro pro Pferd im Jahr) einzuführen. Dafür gibt es bis jetzt 105 Bewertungen.

Viele Bürger denken mit: Bis zum gestrigen Dienstag wurden 211 Vorschläge zum Bürgerhaushalt Henstedt-Ulzburg eingebracht. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass die Internetseite so gut angenommen wird““, sagt die amtierende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf. Viele Vorschläge zielen auf eine finanzielle Konsolidierung der Gemeinde: Höhere Hunde-, Gewerbe- und Grundsteuer und die Einführung einer Katzensteuer werden angesprochen. Die Katzensteuer interessiert immerhin 50 Bürger, die eine Bewertung abgegeben haben. Die Kommentare dazu sind gemischt. Ein Bürger findet: „Schlimmer sind die Eltern, die auf dem Spielplatz vor den Kindern rauchen und ihre Kippen überall hinschnippen.“

Es ist zu ahnen, dass nicht alle Vorschläge durchgehend positiv gesehen werden: Die Idee, die Anliegerbeiträge für Straßenausbau zu erhöhen, wird wohl auf wenig Gegenliebe treffen. Aber immerhin scheint der Vorschlag zu elektrisieren: 56-mal wurde er bisher bewertet. Etwas absurd erscheint der Vorschlag, Henstedt-Ulzburg solle eine regionale Währung einführen, um die Kaufkraft im Ort zu halten. Aber auch mit diesem Thema haben sich 32 Nutzer der Internetseite auseinandergesetzt und Wertungen abgegeben. Kontrovers diskutiert wird der Vorschlag, dem Sportverein die Sportplätze zu übertragen. Diese Idee hatten auch schon Gemeindepolitiker.

Außerdem wurden bereits einige Bürgerprojekte vorgeschlagen, für deren Umsetzung die Gemeinde 10.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Am meisten bewertet wurde die Idee, im Ort einen Seniorentreffpunkt mit Café einzurichten. 5000 Euro will der Ideengeber dafür ausgeben. Ein PC-Café für Senioren bei der Volkshochschule soll die Gemeinde mit 2500 Euro fördern, eine Bürgergruppe, die für die Bepflanzung der Grünanlagen mit Nutzpflanzen und deren anschließende Pflege zuständig ist, soll 2000 Euro bekommen.

Bis zum 1. Dezember können noch Vorschläge im Internet unter www.hu-mitgestalten.de eingegeben werden. Das Bewerten ist bis zum 15. Dezember möglich. Anschließend berät der Gemeinderat, welche Vorschläge umgesetzt werden.