Bei den 4. Norderstedter Gesundheitsgesprächen referieren Experten des Hamburger Albertinen-Krankenhauses über den Schlaganfall und die Möglichkeiten der Therapie.
Norderstedt Der Schlaganfall ist tückisch. Er verursacht keine Schmerzen. Seine Symptome sind zuweilen unspezifisch. Ein eingeschlafener Arm nach dem Aufwachen, eine leichte Seh- oder Hörstörung, manchmal Schwindel oder Schwierigkeiten beim Sprechen. Wer das als Zipperlein abtut, macht sich keinen Gefallen. „Beim Schlaganfall zählt jede Minute, umso wichtiger ist es, diesen zu erkennen und dann sofort einen Rettungswagen zu rufen“, sagt Dr. Bernd Mansfeld, Hausarzt in Norderstedt und einer der drei Geschäftsführer des Hausarztnetzes Nord. „Die fatale Fehleinschätzung von Symptomen kann einen unter Umständen das Leben kosten.“
Aufklärungsbedarf gebe es in der Bevölkerung genug. Deswegen widmet der Norderstedter Seniorenbeirat das 4. Gesundheitsgespräch am Mittwoch, 6. November, von 18 bis 21 Uhr, im Plenarsaal des Nordertstedter Rathauses dem Schlaganfall. In Kooperation mit dem Hausarztnetz Nord und dem Albertinen-Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen wird den Besuchern geballte Expertise zum Thema geboten. Der hausärztliche Internist Dr. Fabian Paul wird die Risikofaktoren, darunter das Vorhofflimmern des Herzens, Ursachen und Symptome vorstellen. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin Dr. Annegret Laporte wird darüber aufklären, wie es nach dem Schlaganfall weiter geht.
Was passiert in der Klinik bei der Behandlung des akuten Schlaganfalls? Privatdozent Dr. Michael Rosenkranz, neuer Chefarzt der Klinik für Neurologie im Albertinen-Krankenhaus wird in der Veranstaltung die modernen Behandlungs- und Versorgungskonzepte des akuten Schlaganfalls vorstellen. „Time is brain – Zeit ist Gehirn“, so der Experte, „in den ersten Stunden entscheidet sich, ob der Patient den Schlaganfall weitgehend unbeschadet übersteht.“ Dr. Lars Kock, Chefarzt der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie am Albertinen, wird über die verengte Halsschlagader und ihre Behandlung referieren. Im Anschluss an die Vorträge stehen die Ärzte zu Gesprächen bereit. Der „Hörladen“ sorgt mit einer Hörschleife dafür, dass Hörbehinderte alles verstehen.