Große Mehrheit lehnt Stadtrechte ab. Der Entscheid ist drei Jahre bindend
Henstedt-Ulzburg. Mit einem solchen Ergebnis hatte selbst Volker Dornquast nicht gerechnet: Mit großer Mehrheit entschieden sich die Wähler dafür, weiter in einem Dorf leben zu wollen. Henstedt-Ulzburg bleibt die größte Gemeinde in Schleswig-Holstein und die zweitgrößte in Deutschland. 78,91 Prozent der Wähler (12.972) stimmten gegen die Stadtwerdung, 21,06 Prozent (3466) befürworteten die Beantragung der Stadtrechte.
Ex-Bürgermeister Volker Dornquast, der jetzt für die CDU im Landtag sitzt, hatte mit seiner Pro-Gemeinde-Bürgerinitiative für Stimmung im Ort gesorgt. Er betrieb aggressive Werbung für den Verbleib im Gemeindestatus – und errang mit Hilfe seiner Slogans eine komfortable Mehrheit. „Ich hätte vielleicht mit 60 Prozent gerechnet“, sagte Dornquast, der im Ratssaal als einer der Wenigen das Einlaufen der Auszählungsergebnisse verfolgte. „Ich hoffe, dass dieses Thema jetzt für die nächsten zehn Jahre erledigt ist.“ Mit Sekt, von der Gemeinde für alle Besucher im Ratssaal spendiert, stieß er mit Ehefrau Birgit auf das Abstimmungergebnis an.
Erledigt ist das Thema Stadt für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg zumindest für die nächsten drei Jahre: So lange ist der Bürgerentscheid für die Politiker bindend.