In den Räumlichkeiten in Kisdorf und Sievershütten werden morgens von 7 bis 9 Uhr sowie mittags von 12.30 bis 16 Uhr Kinder betreut.
Kisdorf. Von außen bleiben die Gebäude, wie sie sind, von innen sind sie aber kaum wiederzuerkennen. Die Wände sind neu tapeziert und frisch gestrichen, die Regale bestens gefüllt mit Gesellschaftsspielen, dazu gibt es gemütliche Ruheräume. Nach zweijährigem Leerstand wurden die ehemaligen Hausmeister-Bungalows an der Grund- und Gesamtschule Kisdorf sowie der Grundschule in Sievershütten nun für ihre neuen Bestimmungen eröffnet.
Mittlerweile werden morgens von 7 bis 9 Uhr sowie mittags von 12.30 bis 16 Uhr in den renovierten Räumlichkeiten Hortkinder betreut - 57 Dritt- und Viertklässler in Kisdorf, dazu 15 Erst- bis Viertklässler in der Nachbargemeinde Sievershütten. Die Erst- und Zweitklässler in Kisdorf treffen sich weiterhin in einem Gruppenraum des anliegenden Altbaus.
Der Bedarf an Betreuungskapazitäten ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. "Wenn wir jetzt von 57 Hortkindern sprechen, dann sprechen wir 2014 bereits von 65", sagt Schulleiterin Anke von Husen zur Veranschaulichung der Situation vor Ort.
In diesem Sinne war es eine glückliche Fügung, dass die zuvor festgelegte Residenzpflicht für Hausmeister schon 2007 durch eine von der Europäischen Union vorgegebene Gesetzesänderung hinfällig wurde.
Denn während die Verwalter nach alter Rechtslage direkt auf dem Gelände ihrer jeweiligen Arbeitsplätze wohnen mussten, können sie nun in eigenen Häusern leben. Die Dienste sind mittlerweile klar geregelt - so teilen sich in Kisdorf und Sievershütten die Hausmeister Michael Frenzel und Rainer Blunk die Schichten und Notdienste untereinander auf.
"Als 2010 der letzte Hausmeister ausgezogen war, gab es verschiedene Optionen zur Weiternutzung - einschließlich der Möglichkeit, das Gebäude in Kisdorf zu verkaufen", so Astrid Nenz vom Haupt- und Bauamt des Amtes.
Die Kosten für die Ende 2012 komplettierten, umfangreichen Umgestaltungsmaßnahmen hat das Amt als Schulträger übernommen. Für das Haus in Kisdorf wurden 10.000 Euro ausgegeben, wobei die Malerarbeiten in Eigenleistung erledigt wurden. In Sievershütten war der Umbau deutlich teurer: Die neuen elektrischen Leitungen, die neuen Sanitäreinrichtungen, die Arbeiten an den Wänden und die Entkernung aller Räume (ausgenommen der Küche) kosten zusammen 40.000 Euro. Trotzdem verlangt das Amt generell keinerlei Mietzahlungen von Schule und Kindergarten.
In Kisdorf hat der Verein Betreute Grundschule Kisdorf, der aber von Kindern und Eltern nur "Rappelkiste" genannt wird, die Betreuung übernommen (Vorsitzende: Gesine Rode; Telefon: 04191/95 98 10). In Sievershütten sind die Erzieherinnen des Kindergartens Hüsieborn (Hüttblek, Sievershütten, Stuvenborn) zuständig.