Gemeinsam wollen Ellerau und Quickborn verschiedene Maßnahmen umsetzen. Bürgersteig vor der Bahnschranke soll verbreitert werden.

Ellerau. Der Bereich um den AKN-Übergang Tanneneck in Ellerau soll sicherer und attraktiver werden. Darin sind sich die Gemeinde Ellerau und die Stadt Quickborn einig. "Da die Bahnstraße auf Quickborner Gebiet liegt, können wir die Situation nur gemeinsam verbessern", sagt Elleraus Bürgermeister Eckart Urban (SPD). Er hat mit dem Vorsitzenden des Quickborner Ausschusses für Stadtentwicklung, Jörn Kruse (CDU), den Schulterschluss gesucht und ein Bündel von Maßnahmen geschnürt.

Vorrangig sei, den Bürgersteig vor der Schranke an der Ecke Bahnstraße/Buchenweg zu verbreitern. "Der ist nur knapp einen Meter breit", sagt Urban, der die Breite mit einem Zollstock gemessen hat. Ein Fußgänger könne sich gerade noch vor der Schranke bewegen. Doch schon ein Kinderwagen passe nicht mehr auf die Fläche, und wenn sich Passanten begegnen, wird es eng. Wer zu den Bahnsteigen will, muss dieses schmale Stück passieren und aufpassen, dass er auf der Fahrbahn nicht unter die Räder kommt. Kruse und Urban seien wiederholt von Anwohnern angesprochen worden, dass Kinder und Jugendliche große Bedenken hätten, die Straße zur Bahnstation zu überqueren, weil die Autos mit hoher Geschwindigkeit fahren würden.

Die Haltestelle werde von zwei Drittel der Schüler aus Ellerau und einem Drittel der Schüler aus Quickborn-Heide genutzt. Und die Zahl der Bahnfahrer steige, zum einen durch die immer weiter fortschreitende Bebauung in dem Bereich. Zum anderen werde der Weg zur AKN deutlich stärker genutzt, nachdem die AKN den Überweg Am Felde geschlossen hatte. Kruse bestätigt, dass sich die Fußgängerströme zum Haltepunkt Tanneneck verlagert haben.

Auf der Bahnstraße soll für Autofahrer Tempo 30 gelten

Der Ausschussvorsitzende und der Bürgermeister wollen die Raser auf der Bahnstraße mit Tempo 30 bremsen. Angedacht ist, dass die Tempobegrenzung ab 100 bis 200 Meter vor dem Bahnübergang gilt. Beide sehen zudem die Möglichkeit, den Fußweg auf ein Maß zu verbreitern, das das Unfallrisiko deutlich vermindert. "Wir können die Rechtsabbiegespur, die ins Gewerbegebiet führt, wegnehmen und dieses Stück dem Bürgersteig zuschlagen", sagt Urban. Die Autofahrer, die auf der Bahnstraße weiterfahren wollen, müssten bei geschlossener Schranke zwar warten, wenn sie hinter Rechtsabbiegern stehen. Doch der Verkehr sei hier nicht so stark.

"Und das hätte zudem den Vorteil, dass die AKN den schmalen Bahnsteig Richtung Norden verbreitern könnte", sagt Elleraus Bürgermeister. Das müsste aber noch mit der Eisenbahngesellschaft abgestimmt werden. Zum Maßnahmenpaket zählt auch eine Fußgängerampel, die Passanten und Radfahrer gefahrlos über die Bahnstraße bringt. Ein sicherer Überweg sei nötig, da die Zahl der Anlieger steigen werde. Auf der Fläche gegenüber dem Bahnübergang, die auf Quickborner gebiet liegt, sollen Wohnungen gebaut werden. Kruse kündigte an, dass in unmittelbarer Nähe ein weiteres Wohngebiet entstehen soll.

Beide Kommunen werden die Pläne nun in den Fachausschüssen vorstellen

Urban möchte allerdings einen Teil der Baufläche anders nutzen: Dort sollen nach seinem Wunsch neue Abstellplätze für Fahrräder entstehen. Die jetzigen Rad-Parkplätze direkt vor dem Bahnsteig sind überfüllt. Die Pendler haben ihre Räder schon am Zaun angeschlossen. Verwaltungschef Urban freut sich zwar, dass die AKN intensiv genutzt wird, aber so chaotisch könne der Zustand an der Abstellanlage nicht bleiben.

Bis auf den letzten Platz belegt sind auch die 40 Park-and-ride-Plätze für die Autofahrer. "Da gibt es allerdings keine Chance, das Angebot zu erweitern", sagt der Bürgermeister.

Genau wie Jörn Kruse will Urban die Maßnahmen jetzt den Politikern im Fachausschuss vorstellen. Er geht davon aus, dass Sicherheit und Attraktivität rund um den AKN-Übergang Tanneneck für einen fünfstelligen Betrag verbessert werden können.