Henstedt-Ulzburg/Kaltenkirchen . Die Entscheidung ist gefallen: Der Stromnetzbetreiber Tennet habe der Gemeinde Henstedt-Ulzburg mitgeteilt, dass die neue Strom-Trasse entlang der Autobahn 7 verlaufen soll, sagte Bürgervorsteher Carsten Schäfer gestern und fügte hinzu. "Das ist eine gute Nachricht."
Mit der Entscheidung von Tennet sind Pläne vom Tisch, eine bestehende, 220-Kilovolt-Leitung aufzurüsten, die vom Umspannwerk an der Edisonstraße quer durch die Großgemeinde und Kisdorf nach Norden führt. Diese Trasse könnte abgerissen werden, sobald die neue 380-Kilovolt-Leitung an der Autobahn 7 steht.
"Das Planfeststellungsverfahren soll im ersten Quartal 2013 beginnen", sagte Schäfer. Für die neue Leitung sind Strommasten von bis zu 60 Metern Höhe erforderlich. Sie wird von Norden kommend an der Autobahn vorbei zum Umspannwerk in Norderstedt-Friedrichsgabe verlaufen, das derzeit ausgebaut wird. "Mit der geplanten Verlegung würde eine Entlastung im großen Stil für den Ort Henstedt-Ulzburg stattfinden", sagte Schäfer. Frühester Termin für den Rückbau wäre 2016.
Schäfer korrigierte Berichte, die Gemeinde habe sich nicht zum Verlauf der Nord-Süd-Trasse in einem Verfahren der Bundesnetzagentur äußern wollen (wir berichteten). In einer von der WHU kurzfristig angesetzten Aussprache im Finanzausschuss sei es vielmehr um langfristig geplante Strom-Trassen gegangen, die von Lübeck und Itzehoe (Ost-West-Trasse) kommend Henstedt-Ulzburger und Kaltenkirchener Gebiet berühren könnten.
Reinhard Bundschuh von der Kaltenkirchener Wählergemeinschaft Pro Kaki bestreitet, dass die Nord-Süd-Trasse Thema der aktuellen Anhörung der Netzagentur ist. Die Diskussion dazu drehe sich ausschließlich um die Ost-West-Trasse, sagte er.