Auf der Nordseeinsel Helgoland gibt es einen Vogel, der Trottellumme heißt. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich von Felsen stürzen.
Wart ihr schon mal auf Helgoland? Helgoland ist eine Insel in der Nordsee. Auf Helgoland gibt es einen Vogel, der einen komischen Namen hat: Trottellumme. Die Trottellummen sind dafür bekannt, dass sie sich von den Felsen stürzen. Etwa 2000 Lummenpaare kommen von März bis Juni nach Helgoland. Auf dem Lummenfelsen der Insel brüten sie gemeinsam mit anderen Vögeln. Die Lummen bauen aber kein Nest - das Ei (sie legen nur eins pro Jahr) liegt auf dem nackten Felsen. Weil das Ei birnenförmig ist, fällt es jedoch nicht vom Felsen.
Bis zu achtmal täglich fliegen die Eltern, manchmal bis zu fünfzig Kilometer weit, um das Küken mit Fisch zu versorgen. Den Fisch fangen sie beim Tauchen, tief im Schlund wird er für das Küken leicht vorverdaut. Trottellummen ernähren sich hauptsächlich von Schwarmfischen wie Heringen, Sprotten oder Sandaalen.
Mit etwa drei Wochen verlassen die Lummenküken, lange bevor sie fliegen können, das Nest. Die Eltern "überreden" ihr Küken mit lauten Rufen zum Sprung vom Felsen. Die Lummensprünge finden meist in der Abenddämmerung statt. Viele der Küken überleben den Sprung leider nicht, oder sie finden später im Wasser ihren Vater nicht wieder. Dieser begleitet das Junge einen Monat lang, um ihm das Fliegen und Fressen beizubringen.