Der Maler erhält den Kulturpreis der Gertraud-und-Heinz-Manke-Stiftung
Henstedt-Ulzburg. "Ich bin kein Genie!", rief er einst in die legendäre Grafik-Klasse Alfred Mahlaus an der Hamburger Landeskunstschule und erntete von seinen Kommilitonen Vicco von Bülow und Horst Janssen verständnislose Blicke der Art "Der spinnt, der Reck". Am Sonntag, 23. September, wird der Maler Albert Christoph Reck mit dem achten Kulturpreis der Stiftung Gertraud und Heinz Manke ausgezeichnet. Die Feier in der Kulturkate am Beckersberg beginnt um 11.30 Uhr.
Recks Studienkollege Vicco von Bülow wurde berühmt als Loriot, Horst Janssen als Maler- und Grafiker-Genie. Und Albert Christoph Reck? "Ich wollte immer in der Mitte unter den Menschen leben, dort ist es warm und schön. Doch in der Spitze bei den Genies, dort wird es immer kälter", sagt er noch heute. 1963 zog er mit seiner Familie in die Wärme, nach Südafrika, nach Swasiland. 2003, als die acht Kinder erwachsen waren, kehrte das Künstlerpaar zurück nach Henstedt-Ulzburg, seit sieben Monaten lebt er auf dem Rhen in einem Haus am Quellenweg. Zum 90. Geburtstag widmeten ihm das Kultur-Forum und die Galerie Sarafand Ausstellungen in Henstedt-Ulzburg und Norderstedt (wir berichteten). Mehr als 500 Werke sind aber noch in Swasiland, und die Transportkosten sind hoch. Da kommt das Preisgeld von 2500 Euro gerade recht.