Die 48-jährige Kirstin Sommer und der 19-jährige Lennart Grube bewältigten gemeinsam mit 30 weiteren Startern in acht Tagen vier Wettbewerbe.
Norderstedt. Zum Abschluss der Norderstedter Sportwoche präsentierte sich der Stadtpark von seiner besten Seite. Sommerliche Temperaturen locken zahlreiche Besucher an und bildeten so die perfekte Kulisse für den 6. TriBühne-Triathlon der Startgemeinschaft Wasserratten.
Während die Einzelwettbewerbe im Olympischen Triathlon und die Staffeln noch in vollem Gang waren, hatten Kirstin Sommer und Lennart Grube schon früh ihr Ziel erreicht. Die 48 Jahre alte Garstedterin und der 19-Jährige aus Henstedt-Ulzburger dürfen sich nun für ein Jahr Norderstedts beste Sportler nennen - ein Titel, der in diesem Jahr erstmals vergeben wurde.
Dafür mussten die beiden Sieger allerdings eine Menge leisten. Gemeinsam mit 30 weiteren Starterinnen und Startern bewältigte das Duo in acht Tagen vier Wettbewerbe. Den Auftakt bildete das Langstreckenschwimmen im Stadtparksee über 1250 Meter. Nur einen Tag später stand das Radrennen des RV Germania über 28 Kilometer am Gutenbergring an. Es folgte der Abendlauf, bei dem die möglichen Titelkandidaten 6900 Meter vor sich hatten. Zum Abschluss war der Volkstriathlon (500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5000 Meter Laufen) gefordert.
Vielseitigkeit war also Trumpf - keine leichte Aufgabe, wie Kirstin Sommer feststellte: "Das Radfahren beim RV Germania fand ich am schwersten. Es war mein erstes Einzelrennen überhaupt und da es an dem Tag auch noch regnete, bin ich sehr vorsichtig gefahren", sagte die ehemalige Tennisspielerin des 1. SC Norderstedt.
Die Architektin, die im Vitalclub Elixia, dem Hauptsponsor der Sportwoche, auch unter der Regie von Sportwochen-Koordinatorin Dagmar Buschbeck regelmäßig das Schwimmtraining besucht, war von der Idee, Norderstedts besten Sportler zu ermitteln, von Anfang an begeistert. "Als Dagmar davon sprach, habe ich mich gleich angemeldet. Ich habe mein Leben lang Sport gemacht. Zunächst Turnen und Trampolin, später Tennis und heute nur noch Ausdauersport", sagt Kirstin Sommer. Hinter ihr platzierte sich Claudia Grube aus Henstedt-Ulzburg. Den Familienerfolg perfekt machte Sohn Lennart, der bei den Männern Norderstedts bester Sportler wurde. Härtester Konkurrent für den Triathleten von der Startgemeinschaft Wasserratten war dessen Trainer Stefan Schröter. "Naja, mir war schon klar, dass Lennart hier vor mir ins Ziel kommt, wenn er nicht gerade einen Platten hat", sagte Stefan Schröter und freute sich über den Erfolg seines Schützlings. Der gab postwendend ein Lob zurück. "Ohne Stefan wären wir nie so erfolgreich wie jetzt. Ihm verdanken wir alles."
Etwas lockerer gingen Benjamin Möller und Katharina Neumann die Herausforderung "Sportwoche" an. Die beiden Informatiker, die sich der Triathlonsparte des Hamburger SV angeschlossen haben, wohnen erst seit einem Jahr in Norderstedt. Das Paar absolvierte alle vier Wettbewerbe Seite an Seite. "Im vergangenen Jahr waren wir noch als Zuschauer hier und waren schon begeistert. Wir schwimmen und radeln gerne und laufen auch regelmäßig - deshalb haben wir hier mitgemacht", sagt Katharina Neumann. "Vor allem das Schwimmen hier im See war richtig schön." Das Duo teilte sich die Erfolge - Katharina hatte im Schwimmen und im Triathlon die Nase vorn, Benjamin war der schnellere Läufer, und im Radrennen überquerten beide als Team gemeinsam die Ziellinie.
Hellauf begeistert - nicht nur von der sportlichen Herausforderung - war auch Thorsten Kock, ehemaliger Fußballcoach in Henstedt-Rhen. "Ich finde es grandios, was Norderstedt aus dem Gelände hier nach der Landesgartenschau gemacht hat. Ich war hier im Vorfeld auch oft zum Training, es ist einfach toll und macht richtig viel Spaß", so Kock, der für den Radsportklub Kattenberg startete.
Alle Ergebnisse und weitere Berichte finden Sie am Dienstag in der Norderstedter Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts.